Die zwei Welten der Rahel Bratmann. Roman

C.H. Beck Verlag, München 2006
Aus dem Ungarischen von Susanne Simor. In ihrem ersten Roman erzählt Lea Polgar eine Familien- und Liebesgeschichte aus dem Budapest zwischen 1906 und 1911 und zugleich die Geschichte einer scheiternden jüdischen Assimilation. Guszti, Sohn aus einer großbürgerlichen, aber im Abstieg befindlichen ungarischen Familie, verliebt sich in Rahel, die jüngere und schöne Tochter einer wohlhabenden, liberalen, jüdischen Familie, die gerade den Adelstitel erworben hat. Rahels Schwester Sara, weniger attraktiv und gewandt, ist die religiösere und konservativere der beiden. Beide Familien sind geprägt von Konflikten und Spannungen, und im liberalen, prosperierenden Budapest der k.u.k. Zeit am Vorabend des Ersten Weltkriegs kommt es zu den ersten Ausschreitungen gegen Juden. Guszti und Rahel, genannt Raschi, heiraten und gehen sogar nach Amerika, weil Guszti dort die neuesten Entwicklungen in der Fotographie und im Film studieren will, aber ihre Ehe scheitert am Ende. Sara dagegen gibt schließlich dem Werben eines orthodoxen Juden nach, den sie zunächst abgewiesen hatte, und wird eine glückliche Ehefrau. Zweisträngig, in klassischer Erzählform und anhand eingestreuter Aufzeichnungen von Sara, erzählt Lea Polgar in diesem Roman von scheiternder und glückender Liebe und von einer halbwegs friedlichen Welt der Koexistenz in einer der großen europäischen Metropolen, wie es sie bald darauf nicht mehr geben durfte.

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