Gottfried Benn: Briefe. Band 8: Briefe an den Limes Verlag 1948-1956

Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2006
Herausgegeben und kommentiert von Marguerite Valerie Schlüter und Holger Hof. Mit der vollständigen Korrespondenz auf CD-ROM. "Erst sind alle fasziniert oder tun wenigstens so und nach drei Monaten bekommen sie alle kalte Füße", schrieb Benn nach dem Krieg an F. W. Oelze. Etwa zehn Verlage hatten bis dahin den Versuch unternommen, mit dem im 'Dritten Reich' verfemten Dichter ins Geschäft zu kommen. Obwohl er "gar nicht so versessen darauf war, wieder in der Öffentlichkeit zu erscheinen", entschloss sich Benn dann doch, seine unveröffentlichten Arbeiten dem Wiesbadener Verleger Max Niedermayer anzuvertrauen. Es war eine lange, vertrauensvolle Zusammenarbeit, die hier dokumentiert ist. Ein Dialog, der im literarischen Betrieb Nachkriegsdeutschlands an Umfang und Intensität seinesgleichen sucht. Literarischer Klatsch, vertrauliche Mitteilungen und bisher unbekannte Einzelheiten über den Entstehungsprozess der Werke Benns sind hier abgedruckt. Dieser Band (mit beigelegter CD-ROM) ist auch ein einzigartig lückenloses Zeugnis für Benns Versuch, sein Comeback zu inszenieren. Brief für Brief wird hier dem Leser die Differenz zwischen dem sich als Einsamen stilisierenden in Kunstdingen unerbittlichen Autor und dem kooperativen Verlagsmitstreiter deutlich.

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