Lorenz Dittmann
Die Kunst Cezannes. Farbe - Rhythmus - Symbolik
Böhlau Verlag, Köln 2005
Mit 24 Farbtafeln und 25 schwarz-weißen Abbildungen. Der unendlichen Vielfalt der Natur wollte Paul Cezanne (1839-1906) mit seinen Gemälden entsprechen. Aus diesem Streben ging ein malerisches Gesamtwerk hervor, dessen wesentliches Gestaltungsprinzip im Umgang mit der Bildfarbe liegt. Nichts ist willkürlich gesetzt, jeder einzelne Farbfleck ist Teil einer großen und zugleich vielgliedrigen Gesamtkomposition. Von Beginn an ist der Bildaufbau durch eine entschiedene Rhythmisierung bestimmt, deren metrische Gliederung an das Versmaß lyrischer Dichtung erinnert. Wie sehr Cezanne, zumeist als Begründer der modernen Malerei gefeiert, auch in der künstlerischen Tradition eines Rubens und eines Poussin steht, verdeutlicht diese Studie nachdrücklich. Parallelen zu literarischen, aber auch philosophischen Texten zeigen sich in der symbolischen Dimension seiner Werke. Weitaus bedeutsamer als der Einfluss Zolas und Flauberts war für die Kunst Cezannes, wie der Autor anschaulich darlegt, die Dichtung und die kunsttheoretische Auffassung Balzacs und Baudelaires.