Timothy C. W. Blanning
Das Alte Europa 1660-1789. Kultur der Macht und Macht der Kultur
Primus Verlag, Darmstadt 2005
Aus dem Englischen von Monika Carbe. Der bekannte britische Historiker T. C. W. Blanning beschreibt in diesem Buch die kulturelle Revolution des 18. Jahrhunderts, die das "Alte Europa" grundlegend verändert hat. Die höfische Kultur, die unter Ludwig XIV. ihren Höhepunkt gefunden hatte, wurde in dieser Epoche an den Rand der politischen Bedeutung gedrängt und von etwas völlig Neuartigem abgelöst: der Öffentlichkeit. Wichtige kulturelle Einrichtungen entstanden in dieser Zeit: Zeitungen und Journale, Kaffeehäuser und Leihbüchereien, Museen und Kunstausstellungen. Die "öffentliche Meinung" wurde nun zum entscheidenden Maßstab in kulturellen und politischen Fragen. In diesem Vergleich von Macht und Kultur zeigt Blanning, wie unterschiedlich die europäischen Staaten auf die Herausforderung - und Chance - dieser neuen Entwicklung reagierten.