Jungsozialisten. Parteijugend zwischen Anpassung und Opposition

J. H. W. Dietz Nachf. Verlag, Bonn 2004
Martin Oberpriller untersucht die Geschichte des sozialdemokratischen Nachwuchses von seinen Anfängen vor 100 Jahren bis heute. Im Laufe ihrer Geschichte haben die Nachwuchsorganisationen der SPD oft ihr Gesicht verändert. Was vor 100 Jahren in Berlin und Mannheim mit der Gründung der ersten Vereine begann, entwickelte sich noch vor dem Ersten Weltkrieg zu einer mächtigen sozialistischen Jugendbewegung, die allerdings nicht nur von der Obrigkeit, sondern auch von der eigenen Partei mit Argwohn beobachtet wurde. Die Jungsozialisten, die inzwischen einen Bundeskanzler sowie mehrere SPD-Vorsitzende und Minister hervorgebracht haben, waren immer auch Spiegelbild der gesellschaftlichen Entwicklungen und Brüche: Der erste linke Juso-Verband in der Weimarer Republik wurde noch vor der "Machtergreifung" der Nazis von der SPD aufgelöst, es folgten Widerstand und Verfolgung im "Dritten Reich", der Neubeginn nach 1945 als reine Schulungs- und Bildungsorganisation, die Unterdrückung sozialdemokratischer Jugendlicher in der DDR, schließlich die Linkswende nach 1968 und Wiederentdeckung des Marxismus in den roten 70er Jahren. Flügelkämpfe und Reibereien mit der Mutterpartei sind aber nur die eine Seite der Juso-Geschichte.

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