Frank Heer
Flammender Grund. Roman
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2005
Eine Postkarte, die zweiundneunzig Jahre zu spät kommt, führt Viktor Scheichenwartz zu einem aberwitzigen Trip ins Death Valley - um herauszufinden, was mit seinem Urgroßvater geschah. In der sengenden Hitze verschmelzen bald Wahn und Wirklichkeit, und Viktor gerät in einen fiebrigen Strudel der Ereignisse. Am Ende hat er weit mehr als nur einen Tankstellen-Überfall auf dem Gewissen. In Tecopa Hot Springs begegnet er der rätselhaften Kalifornierin Jade, deren überirdischem Zauber er rasch verfällt. Auf der Suche nach den Gebeinen des Vorfahren in einer Geisterstadt lernen sie den "Häuptling" kennen, einen exzentrischen Vietnam-Veteran, der das traurige Ende des Urgroßvaters kennt. Tags darauf findet Viktor auch dessen Grab - doch es ist leer. Als Jade unter mysteriösen Umständen verschwindet, heftet sich die Polizei an Viktors Fersen. Etwas ähnlich Bedrohliches geschah schon in Zürich, unmittelbar vor der Abreise nach Amerika. Nun zeigt sich, dass Scheichenwartz den Gesetzeshütern vielleicht entkommen kann - aber nicht den Dämonen der eigenen Vergangenheit.