Mein Bruder Anton Tschechow

Kindler Verlag, Berlin 2004
Aus dem Russischen von Antje Leetz. Maria Tschechowa erzählt, fast fünfzig Jahre nach seinem Tod, aus der Perspektive der Eingeweihten vom ereignisreichen Leben ihres Bruders, des großen russischen Dichters Anton Tschechow. Schon zu Lebzeiten ist Anton Pawlowitsch ein berühmter Mann und verkehrt mit den Größen der russischen Künstlerwelt. Schriftsteller, Maler und Schauspieler, russischer Adel, sie alle zählen zu seinem Bekanntenkreis, gehen in seinem Moskauer Haus ein und aus und bevölkern die Tschechow-Datschas. Von den Jahren in der südrussischen Provinzstadt Taganrog über Moskau und St. Petersburg bis hin zu seinem frühen Tod in Badenweiler zeichnet Maria den Weg des Dichters, der nicht frei ist von Misserfolgen und Enttäuschungen. Offen schildert sie auch die schwierigen Seiten der zärtlichen Beziehung zu ihrem Bruder. Den Heiratsantrag ihres Freundes Alexander Smagin lehnt sie Antoscha zuliebe ab. Dieser hatte verstimmt auf die Nachricht von der geplanten Hochzeit reagiert. Umso eifersüchtiger ist sie, als Anton wenige Jahre vor seinem Tod die Schauspielerin Olga Knipper heiratet. So entsteht das nostalgische Bild einer russischen Großfamilie der Jahrhundertwende, die nicht absteigt wie die Buddenbrooks, sondern aus Armut und Spießbürgerlichkeit zu relativem Wohlstand gelangt. Von der unvergleichlichen Atmosphäre dieser untergegangenen Welt legen die privaten Fotografien des Bandes beredtes Zeugnis ab.

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