Edward W. Said
Freud und das Nichteuropäische
Dörlemann Verlag, Zürich 2004
Mit einer Einführung von Christopher Bollas und einer Replik von Jacqueline Rose. Aus dem Englischen von Miriam Mandelkow."Freud und das Nichteuropäische" dreht sich um Sigmund Freuds letztes Werk "Der Mann Moses" und die monotheistische Religion. Edward Said arbeitet die Radikalität von Freuds Schrift zu den Grundlagen von Identität deutlich heraus: Moses, ein Fremder, ist gleichzeitig der Gründungsvater des Judentums. Hier werden enge Vorstellungen von Identität aufgesprengt - eine Chance, in die Offenheit zu entkommen. Daraus folgernd entlässt Said denn auch seine Leser mit der Frage: "Wird sie jemals die nicht ganz so heikle Basis eines binationalen Staates in einem Land der Juden und Palästinenser bilden, in dem Israel und Palästina Teile sind statt Gegner mit ihrer je eigenen Geschichte und der zugrunde liegenden Wirklichkeit? - Ich zumindest glaube daran."