Neuer Versuch einer alten, auf die Wahrheit der Tatsachen gegründeten Philosophie der Geschichte

Karolinger Verlag, Wien - Leipzig 2003
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Günter Maschke. Ernst von Lasaulx, seiner Ausbildung wie seiner universitären Lehrtätigkeit nach Altphilologe, ist einer der bedeutendsten Geschichtsphilosophen des 19. Jahrhunderts. Der Historiker Rudolf Stadelmann konstatierte bei ihm eine geistige Höhe, "die ihm zwischen Hegel und Burckhardt einen eigenen Rang sichert und ihn als den großen romantischen Gegenpol von Ranke und Droysen erscheinen läßt." Sein Einfluss auf Jacob Burckhardts "Weltgeschichtliche Betrachtungen" ist außerordentlich. Lasaulx war auch einer der ersten Denker, die mit dem bis dahin herrschenden, geheimen oder bewussten Optimismus der Geschichtsphilosophie brachen, nach dem die Menschheitsgeschichte sich in einer ständig aufwärts strebenden Linie bewegt. Lasaulx ist weitgehend unbekannt geblieben. Das erklärt sich weniger aus seinem Geschichtspessimismus, als aus dessen nicht widerspruchsfreien Beziehung zu seinem katholischen Glauben, aus der Gleichsetzung einer den Tatsachen entnommenen Gesetzmäßigkeit mit der christlichen Vorsehung, aus dem Kontrast der These von einer zunehmenden Verhüllung Gottes und der Hoffnung auf dessen messianisches Eingreifen in die Geschichte.

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