Erwin Koch
Sara tanzt. Roman
Nagel und Kimche Verlag, Zürich 2003
Sara Broffe, Deckname Sumatra, übernimmt Anfang der 80er Jahre, zu Zeiten der Militärdiktatur, kleinere Hilfsdienste im Auftrag einer Widerstandsgruppe. Als sie dabei geschnappt wird, weiß sie nicht viel zu verraten. Um den Forderungen ihrer Häscher zu genügen, erfindet sie die Übergabe geheimer Dokumente oder konspirative Treffen mit Agenten. Und sie summt Lieder, um die Einsamkeit auszuhalten. Der Cellist Frits, der den Auftrag erhält, die Tonfolgen auf verborgene Botschaften hin zu untersuchen, verfällt Saras Schönheit und ihrer berührenden Menschlichkeit. Zwei Leidenschaften bestimmen von nun an sein Leben: seine Musik und der dringende Wunsch, Sara zu befreien. Nach dem Sturz der Junta wird Frits selbst als Kollaborateur von der neuen Regierung gefangen genommen. In der Untersuchungshaft erzählt er nun seine unglaubliche Geschichte.