Verbesserte Ausgabe

Berlin Verlag, Berlin 2003
Kurz vor Abschluss seiner "Harmonia Caelestis" war Esterhazys Antrag auf Akteneinsicht beim "Amt für Geschichte" - dem ungarischen Pendant zur Gauck-Behörde - bewilligt worden. Aber statt einer Stasi-Akte über ihn und seine Familie werden ihm vier vergilbte Agentendossiers vorgelegt, in denen er die Handschrift seines Vaters Matyas erkennt: unter dem Decknamen "Csanadi" hatte dieser von 1957 bis 1980 regelmäßig als inoffizieller Mitarbeiter an die ungarische Geheimpolizei berichtet. Für den Autor bricht eine Welt zusammen - denn mit Harmonia Caelestis, dem weltweit gefeierten "Familienroman", hatte er seinem geliebten Vater ein literarisches Denkmal errichtet. In "Verbesserte Ausgabe" macht Esterhazy zahlreiche Passagen aus den Berichten seines Vaters an die berüchtigte "Abteilung III/III" der ungarischen Stasi zugänglich. Neben die dokumentarischen Auszüge treten Zitate aus Harmonia Caelestis, deren "Wahrheit" er an dem neuen Befund misst, und Tagebuchaufzeichnungen seit der Zeit der Enthüllung - anrührende Notate voller Scham und Schmerz, in denen er seinen Vater betrauert und bedauert, aber nie freispricht von Schuld.

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