Fergus Fleming
Neunzig Grad Nord. Der Traum vom Pol
Rogner und Bernhard Verlag, Hamburg 2003
Aus dem Englischen von Michael Heim und Bernd Rullkötter. Als das 19. Jahrhundert zu Ende ging, gab es auf der Welt nicht mehr viel zu entdecken. Nur der Nordpol war noch unbetreten. Und so begann ein Wettrennen gen Norden. Es war ein Rennen der Versager. Dutzende von Entdeckern scheiterten kläglich, sie schleppten zu viel Ausrüstung mit, verrechneten sich bei der Verpflegung und gingen an Skorbut zugrunde. Eine Expedition war so schrecklich, dass die Mannschaft ihren Kapitän vergiftete, damit sie endlich umkehren konnte ... Im Grunde, schreibt Fleming, waren die Expeditionen sinnlos, denn "es gab dort nichts zu entdecken. Jeder wusste, wo der Pol war. Niemand zweifelte an seiner Existenz." Und trotzdem zog er Forscher aus vielen Ländern an wie eine Kompassnadel. Und selbst die weist heute noch in die Irre.