Wynton Marsalis

Jazz, mein Leben

Von der Kraft der Improvisation
Cover: Jazz, mein Leben
Siedler Verlag, München 2010
ISBN 9783886809349
Gebunden, 205 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

In Zusammenarbeit mit Geoffrey C. Ward. Aus dem Amerikanischen von Sabine Schmidt. Wynton Marsalis ist Musiker mit Leib und Seele, der sich verausgabt wenn er Trompete spielt ebenso wie im Einsatz für andere Menschen. Das Wesen des Jazz liegt für ihn in der richtigen Balance zwischen dem Individuum und seiner Umwelt, der Kunst des Zuhörens und dem Engagement für andere. In diesem sehr persönlichen Buch begleitet er den Leser durch die Welt des Jazz. Er erzählt aus seinem Leben, beschreibt, was Blues und Swing für ihn bedeuten, und lässt Jazz-Ikonen wie Louis Armstrong, Miles Davis oder Thelonious Monk auferstehen. So werden nicht nur die Grundbegriffe und Besonderheiten des Jazz verständlich. Marsalis zeigt zudem die Tragweite dieser populären Musik auf: für das Zusammenleben von Menschen verschiedener Herkunft, für die Geschichte Amerikas, für das Leben jedes Einzelnen, der sich von der Musik berühren lässt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.10.2010

Tief aus der Traditionsfalle des Jazz tönen dem Rezensenten da Gemeinplätze noch und nöcher entgegen in diesem bereits vor zwei Jahren im Original erschienenen Buch von Wynton Marsalis. Für Wolgang Sandner schwer zu ertragen, hat er, anders als der Autor, doch seine Schwierigkeiten, den "wahren Jazz" zu definieren. Hinzu kommt, dass Marsalis keine rechte Form findet für seine Theorien und diese auch noch eher abstrus sind als klug. Etwa wenn der Autor den Swing erklärt oder der amerikanischen Lebensweise parallelisiert oder soziale Hierarchien auf der Bühne erläutert. Charlie Parker und John Coltrane, meint der Rezensent, würden sich im Grab umdrehen, erführen sie davon. Was Sandner in diesem Buch an Positivem auffällt, hat er woanders schon längst gelesen. Von einem wie Marsalis hätte er deutlich mehr erwartet.
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