Viktor Remizov

Asche und Staub

Roman
Cover: Asche und Staub
dtv, München 2016
ISBN 9783423280952
Gebunden, 360 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Russischen von Annelore Nitschke. Leben und leben lassen: Die Miliz schaut gern weg, wenn wieder einmal Kaviar unter der Hand verkauft wird - sie ist am Gewinn beteiligt. Doch nicht jeder möchte etwas abgeben: Der freiheitsliebende Stepan Kobjakow entzieht sich einer Kontrolle, schießt sich den Weg frei und verschwindet in den Weiten der Taiga. Als ein ehrgeiziger Milizionär daraufhin den Dorfbewohnern eine Lektion erteilen will, spitzt sich die Lage zu - in den schneebedeckten Wäldern kommt es zu einer dramatischen Auseinandersetzung. Wortkarge Männer, raue Lebensbedingungen, atemberaubende Landschaften, fesselnde Jagdszenen und gesellschaftliche Konflikte - Viktor Remizov erzählt vom Leben in der sibirischen Taiga und dem prekären Wert der Freiheit in einem unbarmherzigen System.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 09.06.2017

Über das Leben in der russischen Provinz weiß man nur wenig, meint Rezensent Viktor Funk und ist entsprechend erfreut, dass Viktor Remizov in seinem neuen Roman "Asche und Staub" genau dorthin schaut. "Rau" geht es in der hier beschriebenen Region am Ochotskischen Meer im Osten Russlands zu, erfährt der Kritiker, der hier liest, wie die vor allem durch Fischfang und Jagd lebenden Bewohner unter den Ungerechtigkeiten der Staatsmacht leiden. Diskussion über Korruption und die Arroganz der russischen Zentren gehören hier zum Alltag, liest Funk. Das Gefühl der Verlorenheit kann ihm der Autor gut vermitteln, zudem bewundert der Rezensent Remizovs grenzenloses Wissen über Tiere, Pflanzen und Flüsse.
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