Ulf S. Graupner, Sascha Wüstefeld

Das UPgrade 1

Wunder, Würfel, Weltfestspiele
Cover: Das UPgrade 1
Cross Cult Verlag, 2015
ISBN 9783864256684
Gebunden, 64 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Der einzige Superheld der DDR wird durch die Wende arbeitslos. Doch er ahnt nicht, dass er zu Höherem berufen ist … Der amerikanische Surf-Rocker Cosmo Shleym aus Malibu spürt ihn mittels haarsträubender Methoden auf…und vereint mit drei weiteren illustren Gestalten stellen sie sich einer wahrhaft kosmischen Aufgabe. Was das alles mit den X. Weltfestspielen zu tun hat und wie urplötzlich kleine bunte Würfel entstehen, erfährt man im ersten Teil der Serie! Ausgezeichnet mit dem ICOM Independent Comic Preis 2013!

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 27.10.2015

Christoph Haas beton den Unterhaltungswert der Comics von Ulf S. Graupner und Sascha Wüstefeld. Wenn die beiden Zeichner sich nun an ihre eigene DDR-Kindheit und -Jugend erinnern, an Jungpioniere, den Ost-Elvis Cosmo Shleym und die Sehnsucht nach der Musik der Beach Boys, und alles mit einem Schuss Science-Fiction verrühren, freut sich Haas über einen witzigen und detailreich entworfenen Genremix. Dynamisch, nicht linear, beeinflusst von Animes und dem DDR-Comic "Mosaik", kommt das erste von zehn Heften zwar nicht mit großem Kunstanspruch daher, aber mit viel Spaß, meint Haas.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 08.08.2015

Superhelden-Comics lassen sich also auch in der DDR ansiedeln, stellt Christoph Haas zur eigenen, beglückten Verblüffung bei der Lektüre des ersten der auf zehn Bände ausgelegten Comicserie "Das UPgrade" fest. Hier gehen vielfältige disparate Bestandteile eine Allianz ein, erklärt der Kritiker: So verschmelzen nostalgische Erinnerungen an die eigene DDR-Jugend mit einer Jahrtausende umfassenden, in Zeit- und Handlungssprüngen parallel erzählten Science-Fiction-Geschichte. Auch der "extrem dynamische, überdreht visuelle Stil" speist sich aus mehreren Quellen: Der Rezensent identifiziert Einflüsse japanischer Animes, der alten Disney-Zeichentrickfilme und nicht zuletzt der Digedags, deren anarchische Unbekümmertheit Haas besonders betont. Dass Graupner und Wüstefeld, anders als viele hiesige Comicautoren, keinen demonstrativen "Kunstanspruch" hegen, sondern ambitioniert unterhalten wollen, rechnet der Kritiker dem Team abschließend hoch an.

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