Rick DeMarinis

Kaputt in El Paso

Roman
Cover: Kaputt in El Paso
Pulp Master, Berlin 2007
ISBN 9783927734364
Gebunden, 352 Seiten, 13,80 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Frank Nowatzki und Angelika Müller. Uriah Walkinghorse wähnt sich mit Midlife-Crisis in der Sackgasse. Einst als Bodybuilder noch als Mister West Texas erfolgreich, tritt er nunmehr als Hausmeister eines heruntergekommenen Apartmentkomplexes in El Paso nur noch gegen verstopfte Toilettenschüsseln an. Um dem Alltagstrott zu entrinnen, lässt er sich von einem Dominastudio als maskierter Henker anheuern. Doch als der VIP-Banker Clive Renseller bei einer S/M-Session einem Herzinfarkt erliegt und Uriah von Narcotraficantes über die Grenze nach Mexiko verschleppt wird, um dort exekutiert zu werden, wird ihm klar, dass es im Leben immer noch schlimmer kommen kann... Sollte unsere Zivilisation eines Tages in die Höhlen zurückkehren müssen, kann sich niemand beklagen, man hätte uns nicht gewarnt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.02.2008

Rick DeMarinis, der sowohl in Amerika als auch in Deutschland nur einem kleinen Kreis von Eingeweihten bekannt ist, wird wohl auch nach diesem hinreißenden Roman ein "Geheimtipp" bleiben, meint ein begeisterter Hannes Hintermeier bedauernd. Die Geschichte des ehemaligen Bodybuilders Uriah Walkinghouse, der als Henkerdarsteller bei einer Domina plötzlich eine Leiche verschwinden lassen muss und damit in einen Strudel der Kriminalität und Gewalt gezogen wird, schwebt aufs Herrlichste zwischen "Schund und Genie", schwärmt der Rezensent. Nicht nur die Figurenzeichnung des Autors findet Hintermeier außerordentlich gelungen, er ist auch beeindruckt, wie selbstverständlich er seinen verstrickten Helden, der sich irgendwann als gescheiterter Mathematiker entpuppt, auch mit metaphysischen Themen konfrontiert. Dieses Buch ist neben spannungsgeladener Unterhaltung um Sex, Drogen und Geldwäsche auch ein böser "Gesellschaftsroman" und dem amerikanischen Autor gelingt es dabei hervorragend, die "Balance" zu halten, preist der Rezensent.
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