Klappentext
Sehen, Hören und Fühlen, der Traum, die Kunst und die Liebe finden Eingang in die musikalischen Verse des "Ohren-Menschen" Ralph Dutli, der in einem Essay schrieb: "Laute lenken, Laute denken". Poesie ist laut diesem Dichter Magie, "von einer zarten und irren, rätselhaften Euphorie". Vom unvergänglichen Stoff in Salz-Gedichten ("Salz ist das Kleingeld der Ewigkeit") bis zu fragilen, emblematischen Tierwesen, von Leuchtkäfern im japanischen Hotaru-Fest und Tintenfischen - die auch Dichter sind! - bis zu einer "Bienen-Partitur" wird dem Stetigen und Flüchtigen nachgespürt in den "Heiligen Müllhalden" der Welt. "Alba" vereint in zehn Zyklen Gedichte aus anderthalb Jahrzehnten. Verse aus verschiedenen Zeiten, Sprachen und Räumen holt der Heidelberger Dichter Ralph Dutli zu sich: Seine Lyrik ist durchwoben von Stimmen der Weltpoesie von Catull und Dante bis Rimbaud und Robert Frost. Er zehrt von diesem poetischen "Mundvorrat" in eingestreuten Übertragungen aus dem Okzitanischen der Troubadours, dem Französischen der Renaissance-Dichter und anderen mehr.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 02.03.2024
Einen "qualitativ ziemlich heterogenen" Lyrikband von Ralph Dutli hat Rezensent Björn Hayer da vor sich: Neben passioniert durchkomponierten Gedichten über Tintenfische und andere Tiere sind die Texte, die lautliche Ähnlichkeiten herstellen und etwa Hölderlin als eine "Sonderform des Holunders" präsentieren, für ihn etwas beliebig. In Gänze kann der Band den Kritiker nicht überzeugen, aber dennoch finden sich einige "luzide Texte", die ihm gefallen.
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