Paul Bowles

Taufe der Einsamkeit

Reiseberichte, 1950-1972
Cover: Taufe der Einsamkeit
Liebeskind Verlagsbuchhandlung, München 2012
ISBN 9783935890908
Gebunden, 304 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Michael Kleeberg. Paul Bowles war nicht nur einer der bedeutendsten amerikanischen Schriftsteller des letzten Jahrhunderts - er war vor allem ein großer Reisender. Sein Talent als Reiseschriftsteller wurde indes lange verkannt, weil seine journalistischen Arbeiten nie umfassend in Buchform vorlagen. Nun findet sich erstmals eine Reihe von bislang unveröffentlichten Reiseberichten, die Bowles für verschiedene amerikanische Magazine schrieb, in einem Band vereint. Paul Bowles hielt sich nie lange mit der bloßen Beschreibung fremder Orte auf. Er wollte diese Orte lebendig werden lassen, indem er veranschaulichte, welche Eindrücke sie im Bewusstsein des Reisenden hinterlassen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 21.07.2012

Rezensent Florian Vetsch kann Paul Bowles' nun unter dem Titel "Taufe der Einsamkeit" herausgegebenen und von Michael Kleeberg übersetzten Reiseberichte aus den Jahren 1950 bis 1972 mit Nachdruck empfehlen - nicht nur, weil die Überschneidung mit anderen Ausgaben gering gehalten sei. Insbesondere der titelgebende Wüstenessay "Baptism of Solitude" erscheint dem Kritiker als "Meisterleistung existentialistischer Reiseprosa". Fasziniert hat Vetsch neben Bowles' Schilderungen aus dem Maghreb, von denen sich etwa Tennesse Williams, Francis Bacon, Allan Ginsberg oder Jack Kerouac inspirieren ließen, auch die herausragenden und zeitgeschichtlich "wertvollen" Berichte aus Madeira, Andalusien, Ceylon oder Thailand gelesen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.06.2012

Ein Buch für Abenteuerlustige stellt Matthias Weichelt uns vor. Die zwischen 1950 und 1972 in amerikanischen Magazinen erschienenen und nun teilweise erstmals auf Deutsch vorliegenden Artikel, Reiseberichte allesamt, des Travellers Paul Bowles empfiehlt er als Lektüre zum Aufbruch. Aber auch als Steckbrief des Autors, seiner Flucht- und Suchimpulse. Möglich, weil Bowles ihm als ehrlicher, präziser Beobachter erscheint, Protokollant des Erlebten, stets bemüht um Objektivität, aber auch um Empathie gegenüber dem Fremden. Weichelt, mit Bowles in der Wüste, stellt fest: Die Abwesenheit von Nervosität und Langeweile ist gleich Zufriedenheit, und schnelles Vorwärtskommen führt mitunter zu nichts.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 27.04.2012

Paul Bowles' literarische Reiseberichte von 1950 bis 1972, die nun in dem Band "Taufe der Einsamkeit" erschienen sind, scheinen Hans-Peter Kunisch auch heute noch überzeugend. Zwar haben ihn nicht alle Texte restlos begeistert. Die meisten aber kann er nur loben: sie vermitteln Erfahrungen, sind genau beobachtet, verzichten auf pädagogische Absichten. Kunisch hebt die Texte über Tanger, Casablanca und Fez hervor, die er als Reiseberichte schätzt, die dem heutigen Leser helfen, diese Städte besser zu verstehen. Besonders gefallen hat ihm Bowles Text über Thailand von 1972, in dem der Autor seine Begegnung mit thailändischen Mönchen beschreibt und dabei ihre und seine Irritation schildert.
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