Nicholas Evans

Feuerspringer

Roman
Cover: Feuerspringer
C. Bertelsmann Verlag, München 2002
ISBN 9783570003190
Gebunden, 476 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Kristian Lutze. Die beiden Freunde Ed und Connor treffen sich jeden Sommer in Montana, um die jährlich wiederkehrenden Waldbrände zu bekämpfen. Bei gefährlichen Einsätzen riskieren sie immer wieder ihr Leben. Die beiden kennen einander gut, wissen, dass sie sich aufeinander verlassen können. Doch in diesem Sommer hat Ed seine Freundin Julia mitgebracht, und Connor verliebt sich in die schöne junge Frau. Julia erwiedert seine Gefühle. Doch als Ed sich schwer verletzt, entschließt sich Julia aus Mitleid, bei ihm zu bleiben. Connor fühlt sich schuldig am Unfall des Freundes und verschwindet aus dem Leben der beiden. Er versucht Julia zu vergessen, stürzt sich immer wieder in Gefahr...

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 28.08.2002

Kolja Mensing findet es geradezu logisch zwingend, dass der neue Roman von Nicolas Evans bei seiner Erstveröffentlichung in den USA von den Lesern mit Begeisterung aufgenommen wurde. "Feuerspringer" spreche nämlich mit der Geschichte um die beiden zu tragischen Helden stilisierten Feuerwehrmänner Ed und Connor alles an, was den waschechten US-Amerikaner auszeichnet: Ein mit jeder menschlichen oder natürlichen Katastrophe gewachsener Patriotismus und die Sehnsucht nach tatkräftigen Helden. Der Roman schildere Evans' Vorstellungen von der "kathartischen Kraft einer Feuersbrunst" und sei auch "in den Sog der Ereignisse vom 11. September" geraten. So erweitere sich auch der Romanschauplatz: von den Brandherden in den Wäldern Montanas in Katastrophengebiete auf der ganzen Welt, die Ex-Feuerwehrmann Connor nun abgrast. "Jetzt brennen Städte, keine Wälder", resümiert Rezensent Mensing die Veränderung der Erzählperspektive. Und darin liegt für ihn auch der Kern des Buchs: "Die gesamte Dramaturgie von Nicolas Evans' Roman beruht auf dieser schlichten Gleichsetzung einer kriegerischen Auseinandersetzung mit einer Naturkatastrophe". Am Ende stehe - folgerichtig - die Rückkehr der Protagonisten in den Schoß der Naturidylle, wo sie "zivilisationsgeschädigt" wieder zu sich selbst finden.
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