Manfred Pohl

Das Ende des Weißen Mannes

Eine Handlungsaufforderung
Cover: Das Ende des Weißen Mannes
Westkreuz Verlag, Berlin - Bonn 2007
ISBN 9783929592955
Kartoniert, 199 Seiten, 14,90 EUR

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 29.05.2007

Rezensent Thomas Wagner kann gar nicht fassen, wie unverblümt Manfred Pohl, einst Haushistoriker der Deutschen Bank, hier "rassistische Stereotype" pflegt. Pohl wolle die kulturelle Vorherrschaft des weißen Mannes retten, da zumindest der genetische Siegeszug des "Multi-Colour-Man" nicht mehr aufzuhalten sei. Wie wir der Rezension entnehmen, gehören für Pohl zur MCM-Spezies der "Schwarze", der "Gelbe" und der "Rote Mann". Und der Moslem. Deshalb könne nur mit radikalen Reformen noch die westliche-weiße Überlegenheit gesichert werden, etwa im Schulbereich durch Förderung der Hochbegabten unter Vernachlässigung der "nicht Bildungsfähigen". Auch müssen Frauen wieder ihren "biologisch ausgeprägten Mutterinstinkt" reaktivieren, Männer dürfen sich nicht mehr der Kindererziehung widmen, das mache nämlich impotent, referiert Wagner Pohls Thesen weiter. Die Relevanz dieses Buches erkennt der Rezensent allein darin, dass Roman Herzog, Manfred Osten und Hans-Olaf Henkel sich dahinter gestellt haben.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 21.02.2007

Steffen Hebestreit will Manfred Pohls Auslassungen über die Zukunft der Welt und insbesondere des "Weißen Mannes" nicht auf die Goldwaage legen, auch wenn er schon den Titel dieser "apokalyptischen Vision" geißelt. Unbekümmert greift Pohl, der sich vor allem auf neuere Forschungen in der Genetik und Neurologie stützt, wissenschaftliche Begriffe und Gebiete auf, um daraus das Ende der Vorherrschaft des "Weißen Mannes" zu prognostizieren. Dabei plädiert er für Arbeit auch im Alter und für mehr Mitspracherecht der Bürger bei politischen Entscheidungen, so Hebestreit, der vor allem weibliche Leser um "Nachsicht" angesichts der chauvinistischen  Äußerungen Pohls bittet. Wenn er auch kaum wirklich überzeugenden Antworten zu bieten hat, so sind doch zumindest die Fragen, die der Autor aufwirft, zum Teil von Interesse, lobt der Rezensent sehr verhalten.