Luis Demano, Yayo Herrero

Alle Menschen haben Rechte

(ab 8 Jahre)
Cover: Alle Menschen haben Rechte
Leykam Buchverlag, Graz 2024
ISBN 9783701183098
Gebunden, 72 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Spanischen von Yezenia Leon Mezu. Alle Menschenrechte in einem Buch, leicht verständlich, mit Erklärungen und Hintergrundinformationen. Alle Menschen haben Rechte - eben weil sie Menschen sind. Wir alle verdienen es, respektiert und wertgeschätzt zu werden. Unabhängig davon, wo wir geboren wurden, wie viel wir besitzen, woran wir glauben oder was wir denken, ob wir mit einer Behinderung leben, welches Geschlecht oder welche Hautfarbe wir haben, wen wir lieben oder wie alt wir sind. Jedes Leben ist genauso wichtig und jede*r sollte es in vollen Zügen genießen dürfen. Um dies zu gewährleisten, wurde 1948 die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verkündet. Dieses Buch erklärt einfach und anschaulich alle Rechte, die wir haben, gibt Hintergrundinfos und stellt berühmte Vorkämpfer*innen und Verfechter* innen wie Audre Lorde, Nelson Mandela und Carola Rackete vor.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 05.04.2024

Das Anliegen ist wichtig und richtig, lobt Rezensentin Dina Netz. An der Umsetzung jedoch hapert es in Yayo Herreros Kindersachbuch über Menschenrechte. Die Wissenschaftlerin und Aktivistin Yayo Herrero und der Illustrator Luise Demano erklären darin nicht nur, was Menschenrechte sind, worin sie bestehen, sondern auch, in welchem Kontext die Idee universeller Menschenrechte erstmals entstanden ist, wie sie sich ausgebreitet hat, welche Institutionen sich heute um den Schutz dieser Rechte kümmern usw. Derart komplexe Sachverhalte Kindern "ab acht Jahren" verständlich zu machen, ist eine echte Herausforderung, erkennt die Rezensentin an. Leider meistert die Autorin diese Herausforderung nur zum Teil. Die Schrift ist gut lesbar, die Gliederung übersichtlich und die Illustrationen farbig und ansprechend, doch einige der Passagen sind derart abstrakt und umständlich formuliert, dass man selbst als erwachsene Leserin teilweise nicht mehr mitkommt. Zudem erregt die Autorin mit einigen Entscheidungen auch inhaltlich Anstoß bei der Rezensentin, etwa wenn sie von Antisemitismus als einem deutschen und österreichischen Problem spricht, dabei mit keinem Wort den arabischen Antisemitismus erwähnt. Trotz vieler Schwachstellen gelingt es der Autorin jedoch, ein Bewusstsein zu schaffen dafür, wie weit wir noch von unserem Ziel entfernt sind und dass jeder und jede einzelne etwas tun kann, damit wir diesem Ziel näher kommen, das da ist: "gleiche Rechte für alle"!