K. L. McCoy

Mein Leben als Fön

Abenteuerroman
Cover: Mein Leben als Fön
Piper Verlag, München 2004
ISBN 9783492270793
Kartoniert, 208 Seiten, 12,00 EUR

Klappentext

Aufgeschrieben von Tilman Rammstedt, Michael Ebmeyer, Bruno Franceschini und anderen. K.L. McCoy, dessen Lebensbericht wir hier studieren können, ist ein Held von verblüffender Langlebigkeit und außergewöhnlichen Begabungen: Sein Charme betört die stolzesten Frauen, seine Schießkünste verstören sogar die Banditen am Rio Grande, und ein paar schwermütigen Karibikbewohnern schenkt er das Lachen. McCoy, der mutige Zeitreisende, kennt nur eine Schwäche: seine Obsession für den Fön. Seine Abenteuer sind ungezählt und hier zum ersten Mal nachzulesen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 12.04.2005

Halt, ruft Rezensent Markus Zehentbauer aus, nichts stimmt, was über das Buch behauptet wird: angefangen beim vermeintlichen Autor McCoy, den es in Wirklichkeit gar nicht gebe, über den irreführenden Titel "Mein Leben als Fön", der nur ein ironischer Verweis auf den Namen des Autorenkollektivs sei, bis hin zur Genrebezeichnung "Abenteuerroman", die mit dem inhaltlichen Programm des Buches nichts gemein habe. Die Bezeichnung Comedy-Veranstaltung kommt dem Inhalt wohl am nächsten, schätzt Zehentbauer. Denn so etwas ähnliches macht das Autoren- und Musikerkollektiv Fön im wirklichen Leben, wie der Rezensent informiert, da spielen sie im Berliner Kaffee Burger und liefern Musik zu Lyrik- und Prosatexten. Diesmal versuchen sie sich als Autoren und vermeintliche Herausgeber der literarischen Versuche von Klaus Luzifer McCoy, der "offenbar überall dabei gewesen" ist, wie Zehentbauer berichtet. Er stritt mit Platon, war mit Hunnenkönig Attila befreundet, traf Marco Polos Vater in China und begegnete dem Marquis de Sade im Gefängnis. Das Schöne an diesen Episoden sei, findet der Rezensent, dass sie auch das jeweilige Genre parodierten: den platonischen Dialog, den Briefroman oder die Robinsade. Sehr "komisch" und sehr "talentiert" findet Zehentbauer das Kollektivwerk, in dem man allerdings vergeblich nach einem roten Faden suchen werde. Er rät den Lesern: sich einfach über den "Wortwitz" amüsieren. Und den Autoren: das Ganze auf der Bühne aufführen.
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