Jörg Albrecht

Anarchie in Ruhrstadt

Roman
Cover: Anarchie in Ruhrstadt
Wallstein Verlag, Göttingen 2014
ISBN 9783835315525
Gebunden, 240 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

August 2015: NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft verkündet den Rückzug aus der Mitte ihres Landes. György Albertz, Schriftsteller und aus dem Exil zurückgekehrt, übernimmt mit einigen Gleichgesinnten das Ruder: Aus dreiundfünfzig Städten wird - auferstanden in Ruinen - eine: Ruhrstadt. Anziehungspunkt für alle Ausgestoßenen und systematisch Entrechteten. Gemeinsam versuchen sie sich an kreativer Erneuerung in den Räumen der Postindustrie. Wo einstmals Kohle gefördert und Stahl gegossen wurde, malochen jetzt Designer, Autoren und Musiker. Ihre Unternehmung ist Kunst. Und dabei treffen sie auf Menschen, für die Kunst vor allem ein Unternehmen ist. Zusammen erwirtschaftet man erste Devisen für einen ruhrstädtischen Traum.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.10.2014

Gar nicht so weit von der Realität wähnt sich Jan Wiele beim Lesen von Jörg Albrechts Zukunftsvision einer vereinigten Ruhrstadt, in der das Kreativitätscredo groteske Züge annimmt. Wenn der Autor unter paradoxen Kapitelunterschriften wie "Mit der Zeit verlieren die Dinge an Bedeutungslosigkeit" sein Alter Ego György Albertz durch "Transtown" oder die neu entstandene Filmstadt Whizzo Frizzo wandern und mit Hyperwatches, Zukunftsdrogen, Therapiehunden und den allgegenwärtigen Panflötentunes kämpfen lässt, ahnt der Rezensent, dass diese "satirische social science fiction" mit ihren durchaus dystopischen Elementen nicht nur allerhand Genrevorbilder hat, sondern auch als bitterböse Zeitdiagnose durchgeht.
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