João Paulo Cuenca

Das einzig glückliche Ende einer Liebesgeschichte ist ein Unfall

Roman
Cover: Das einzig glückliche Ende einer Liebesgeschichte ist ein Unfall
A1 Verlag, München 2013
ISBN 9783940666314
Gebunden, 144 Seiten, 16,90 EUR

Klappentext

Aus dem Portugiesischen von Michael Kegler. Shunsuke, junger Angestellter einer untergehenden multinationalen Firma in Tokio, hat zahlreiche belanglose Affären, bis er sich in einem Nachtclub Hals über Kopf in die polnisch-rumänische Kellnerin Iulana verliebt. Doch für Iulana ist alles nur ein Spiel, denn sie ist entflammt für die schöne Tänzerin Kazumi. Sie alle werden von einem alten Dichter beobachtet, der jeden ihrer Schritte durch heimliche Aufnahmen überwacht: Es ist Shunsukes eigener Vater Atsuo Okuda. Mit seinem privaten Spionagenetz, U-Boot genannt, scheint es Herr Okuda besonders auf das Glück seines Sohnes abgesehen zu haben, während er seiner neuen Gefährtin Yoshiko, einer ultrarealistischen, nach seinen genauen Anweisungen gefertigten, sprechenden Gummipuppe Gedichte vorliest. Sein perfider Kontrollwahn steigert sich zu einem plötzlichen und äußerst gefährlichen Interesse für Iulana. Shunsuke sieht seine Hoffnung auf Liebe durch die dunklen Schatten seines Vaters bedroht. Doch wen sollen Atsuos teuflische Obsessionen tatsächlich treffen?

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 22.06.2013

João Paulo Cuencas Novelle "Das einzig glückliche Ende einer Liebesbeziehung ist ein Unfall" hat es Michaela Metz angetan. Die in der Tokio spielende Geschichte über einen Dichter, der mit einer perfekten Puppe zusammenlebt und über ein komplexes Spionagenetz die Liebschaften seines Sohnes kontrolliert, scheint ihr auf den ersten Blick "harter Stoff". Doch geht es in ihren Augen weniger um Sadismus und Perversion als um das Gefühl von Verlorenheit und die Unfähigkeit zu lieben vor der Hintergrund einer libertären, hypermodernen Megacity. Entstanden ist für Metz eine Geschichte von großer Schönheit und zugleich tiefen Pessimismus, in der sich immer wieder Elemente des magischen Realismus finden. Lobend äußert sich die Rezensentin nicht zuletzt über die bildhafte, poetische Sprache des Autors.
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