Jacob Burckhardt

Das Zeitalter Friedrichs des Großen

Cover: Das Zeitalter Friedrichs des Großen
C.H. Beck Verlag, München 2011
ISBN 9783406631788
Gebunden, 256 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Aus dem Nachlass unter Mitwirkung von Bernd Klesmann und Philipp Müller. Erstmals editiert und bearbeitet von Ernst Ziegler. Mit einem Essay von Hans Pleschinski. Aus dem Nachlass unter Mitwirkung von Bernd Klesmann und Philipp Müller. Erstmals editiert und bearbeitet von Ernst Ziegler. Mit einem Essay von Hans Pleschinski. 1852/53 hielt Jacob Burckhardt in Basel öffentliche Vorträge über das Zeitalter Friedrichs des Großen, zu denen er sich umfangreiche Aufzeichnungen und Notizen machte. Burckhardt, der sich zeitlebens mit Friedrich beschäftigt, aber nie über ihn publiziert hat, entwirft in diesen Vorträgen ein eindrucksvolles, nicht selten kritisches Bild des Preußenkönigs und zugleich ein geistiges und politisches Panorama seiner Epoche. Der Schweizer Burckhardt-Forscher Ernst Ziegler hat erstmals aus dem Nachlass diese Stücke ediert und sie zugleich mit großer Behutsamkeit und Akribie in eine lesbare Fassung gebracht. So bietet dieser Band einen bislang unbekannten Text des großen Historikers und zugleich einen wunderbaren Beitrag zum Friedrich-Jubiläum. Ein Essay von Hans Pleschinski über "Friedrich den Anderen" rundet das Buch ab.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 24.01.2012

An Jacob Burckhardt schätzt Rezensent Gustav Seibt besonders die humane Skepsis, den Witz, die Lebendigkeit. Wenn nun der Historiker Ernst Ziegler Burckhardts Vorlesungen über die Zeit Friedrichs des Großen anhand von Hörerstenos und Burckhardts eignen Notaten rekonstruiert, ist das für Seibt nicht einfach ein schöner Beitrag zum Friedrich-Jahr. Ergebnis ist vielmehr eine Übersicht zur europäischen Geschichte seit 1763, die Friedrich, wie Seibt erläutert, nicht als ihren Herrscher zeigt, sondern als einen ihrer großen Vertreter. Eindeutig ist das Lob also nicht, das Burckhardt dem Alten Fritz angedeihen lässt. Seibt hält Burckhardts Blick für vergleichsweise nüchtern und interessiert am menschlichen Detail. Dass er dabei nicht moralisierend doziert, sondern eine bei allem Glanz recht unterkühlte Epoche charakterisiert, teilt dem Rezensenten auch viel über das historische Denken des Autors selbst mit.
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