Iselin C. Hermann

Liebe Delphine ... Lieber Jean-Luc

Roman
Cover: Liebe Delphine ... Lieber Jean-Luc
Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), Stuttgart 1999
ISBN 9783421051905
gebunden, 176 Seiten, 17,38 EUR

Klappentext

Ganz harmlos mit einer Postkarte beginnt der verführerische Briefwechsel zwischen der jungen Delphine und dem Maler Jean Luc, entwickelt sich jedoch bald schon zu einer wahren Obsession. Die unerwartete Antwort des Malers ? Brief auf Brief überrascht Delphine. Die spielerische Leichtigkeit, mit der Jean Luc ihr schreibt, seine Offenheit fasziniert sie. Aus der Faszination wächst Erwartung, und unversehens findet die junge Frau sich in einem wahren Sturm der Gefühle.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 26.04.2000

Aldo Keel zeigt sich äußerst fasziniert von diesem "zauberhaften Brief- und Liebesroman", bei dem er lediglich die deutsche Übersetzung des Titels bemängelt. Denn seiner Meinung nach verraten gerade die sich verändernden Anreden außerordentlich viel über den Stand der Liebesbeziehung zwischen den beiden Protagonisten, die sich eine "Wirklichkeit jenseits der Realität" erschaffen haben. Keel ist beeindruckt davon, wie es der Autorin gelingt, die Entwicklung dieser geradezu virtuellen Liebe nachzuzeichnen (die sich in einer zunehmend "sexuell aufgeladenen" Sprache ausdrücke), in der sich aber auch Jean Lucs Zögerlichkeit zeigt angesichts Delphines zunehmendem Drängen auf ein rendez-vous. Was passiert, als Delphine dann tatsächlich nach Frankreich reist, verrät Keel hier nicht. Allerdings deutet er an, dass sich der Leser auf "Überraschungen und Pointen" gefasst machen kann.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.03.2000

Sandra Kerschbaumer beginnt ihre Kritik mit einer Verteidigung des schwärmerischen Briefromans als Gattung; im Einzelfall, also bei dem hier besprochenen Buch, ist ihr das Schwärmerische dann aber doch nicht ganz geheuer. Spätestens wenn Delphine den ihr persönlich unbekannten Maler Jean-Luc brieflich anhimmelt: `Mein Geliebter, mein Leib und meine Liebe, meine Sehnsucht und mein Schmerz, mein Geheimnis und Gebieter`, wird es Kerschbaumer zu viel: "So geht es nicht", lehnt sie den Überschwang der Gefühle kategorisch ab. Sie verspürt dann auch gar nichts von der gefährlichen Wirkung, die der schwärmerische Briefroman ausüben kann: Der Roman animiere kaum, "sich zu erschießen".
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