Isabel Allende

Ines meines Herzens

Roman
Cover: Ines meines Herzens
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2007
ISBN 9783518419304
Gebunden, 395 Seiten, 19,80 EUR

Klappentext

Aus dem Spanischen von Svenja Becker. Eine Frau, temperamentvoll, mutig, leidenschaftlich, wie Isabel Allende sie farbiger und kraftvoller nicht hätte erfinden können. Und doch ist sie eine historische Figur mit einer ebenso wahren wie abenteuerlichen Geschichte.Ungeduld des Herzens treibt Ines Suarez aus ihrer spanischen Heimat auf die gefährliche Reise in die kürzlich entdeckte Neue Welt. In ihrem Drang nach einem vollen, uneingeschränkten Leben gelangt sie nach Peru und begegnet dort Pedro de Valdivia, einem charismatischen Feldherrn aus dem Heer des Francisco Pizarro. In ihm findet sie die beglückende und schmerzhafte Liebe ihres Lebens. Gemeinsam brechen sie zur Eroberung Chiles auf, der einzigen Gegend des südamerikanischen Kontinents, die noch nicht von Spaniern unterworfen und besiedelt wurde. Gemeinsam werden die Liebenden die Stadt Santiago gründen und in erbitterten Kämpfen verteidigen. Doch Pedros kriegerischer Ehrgeiz, durch nichts aufzuhalten, und der feste Wunsch von Ines, Bleibendes zu schaffen, führen das Liebespaar schließlich auf getrennte Wege.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.03.2008

Walter Haubrich hat das Buch sowohl im "präzisen, ausdrucksstarken" Original als auch in der, wie er findet, gelungenen Übersetzung gelesen. Sein Urteil, wonach es sich wiederum nicht um den ganz großen Roman aus der Feder Isabel Allendes handelt, ist nicht als Verriss zu verstehen, eher als Aufforderung an Allendes Leser, Geduld zu haben und sich derweil mit diesem Roman zu begnügen. Lohnend findet Haubrich die Lektüre dieser Nacherzählung des Lebens von Ines Suarez allemal. Für ihn mehr eine Liebesgeschichte als ein historischer Bestseller, gefällt Haubrich die differenzierte, sachliche Darstellung von Gewalt bei der spanischen Eroberung Chiles und der Verzicht der Autorin auf Sentimentalitäten. Vorwürfe, Allende habe den "Magischen Realismus" kopiert und zelebriere einen "dummen Kult der starken Frauen" kann Haubrich nicht nachvollziehen.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 24.08.2007

Burkhard Müller ist verärgert. Dass die Autorin über einen routinierten Stil verfügt und glaubhafte Dialoge schreiben kann, weiß er. Um so schlimmer erscheint ihm das Abtauchen der Story ins "borniert Private", wo es um Weltgeschichte geht. Die Reduktion von Zeit und Ort "zur Kulisse" mag er nicht hinnehmen. Isabel Allende wirft er eine "Selbstzufriedenheit" vor, der die Liebesgeschichte einer "starken" Frau mehr bedeutet, als die Gräuel des Eroberungsfeldzuges, der den historischen Background bildet. Schamlos sei das, schimpft Müller und zieht den "Affekt der historischen Trauer" in Christa Wolfs "Kassandra" dem zeitgeschichtlichen Nebel dieses Romans vor.
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