Holly Bourne

Orte, an denen ich geweint habe (wegen dir)

Roman (Ab 14 Jahre)
Cover: Orte, an denen ich geweint habe (wegen dir)
dtv, München 2023
ISBN 9783423740920
Kartoniert, 368 Seiten, 15,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Nina Frey. Liebe kann so toxisch sein. Amelie hat häufig geweint, während sie mit Reese zusammen war, und trotzdem war es zu Beginn die perfekteste Beziehung, die sie sich vorstellen konnte. Sie erinnert sich daran, wie sie die Neue in der Klasse war und wie sie sich in Reese verliebte. Wie er ihr Songs schrieb, sie auf die schönsten Dates ausführte, zum ersten Mal mit ihr schlief und wie er sagte, dass er noch nie so für jemanden empfunden habe … Und sie erinnert sich, wie er immer mehr anfing, sie unsicher und schwierig und verrückt zu nennen. Wie er sie immer mehr isolierte. Amelie sucht all die Orte auf, an denen sie Tränen verschüttet hat. Wenn sie versteht, was in ihrer Beziehung schiefgelaufen ist, findet sie vielleicht einen Weg, endlich zu heilen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.10.2023

"Heul lauter" - so fasst Rezensentin Antja Weber die Botschaft dieses klugen und "wichtigen" Romans ins Wort. Heul lauter, damit dich jemand hört, damit dir jemand helfen kann, damit deine Gefühle einen Ausgang und Ausdruck finden. Nur so nämlich kann man ein Trauma, wie Amelie es erlebt hat, verarbeiten und überwinden, lernen die Leserinnen und Leser. Vier Monate hat ihre Beziehung zu Reese nur gedauert - und trotzdem ist die Teenagerin über die Maßen verwirrt und verletzt als es vorbei ist. Und mit "über die Maßen" ist gemeint: Sehr viel mehr als sie es nach dem Ende einer "normalen" Beziehung gewesen wäre, zwischen gleichgestellten Menschen, in der sie nicht manipuliert, nicht niedergemacht und nicht körperlich wie psychisch verletzt worden wäre. Holly Bourne gelingt es in ihrem Jugendroman, auf sensible, empathische und zugleich aufklärerische Art von einer toxischen Beziehung zu erzählen - dabei immer nah an ihrer Figur und ihren Gefühlen zu bleiben und dennoch allgemeine Muster sichtbar zu machen, sodass Leserinnen und Leser danach wissen: Wie eine toxische Beziehung aussieht, wie man sich daraus befreien und was man tun kann, um zu heilen, so die berührte Rezensentin.
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