Hans Pleschinski

Königsallee

Hörspiel (2 CDs)
Cover: Königsallee
Audio Verlag, Berlin 2015
ISBN 9783862315277
CD, 16,99 EUR

Klappentext

2 CDs mit 106 Minuten Laufzeit. Mit Barnaby Metschurat, Wolf-Dietrich Sprenger u.v.a. Sommer 1954: Thomas Mann reist mit seiner Frau Katia nach Düsseldorf, um aus seinem neuem Roman "Felix Krull" zu lesen. Sie steigen im Hotel Breidenbacher Hof ab, dem ersten Haus am Platz. Doch dort logiert bereits Klaus Heuser, eine ehemals große Liebe von Thomas Mann. Die mögliche Begegnung der beiden bestimmt fortan den Aufenthalt der Manns und sorgt für größte Unruhe - zusätzlich zu dem Aufruhr, den der Besuch des Schriftstellers im Nachkriegsdeutschland ohnehin auslöst.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.11.2015

Wolfgang Schneider lauscht der Hörfassung von Hans Pleschinskis Roman mit gemischten Gefühlen. Dafür sorgen einige billige akustische Kulissen und schwerfällige Dialoge, die Schneider das Gefühl vermitteln, als säße er im Sprechpuppentheater, wo die auftretenden Mitglieder der Familie Mann aus Zettelkästen rezitieren. Die "chargenhafte" Verkürzung der Charaktere aber kann dem Ganzen doch einen gewissen Reiz nicht nehmen, lässt der Rezensent wissen. Pleschinskis laut Schneider an "Lotte in Weimar" angelehnte Geschichte von Thomas Mann, der auf Lesereise in Düsseldorf seinen ehemaligen Schwarm Klaus Heuser trifft, unterhält den Rezensenten jedenfalls.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 01.08.2015

Von dieser Hörbuchfassung zu Hans Pleschinskis Roman "Königsallee" hat sich Rezensentin Sylvia Prahl gern in die alte Bundesrepublik zurückversetzen lassen. Gemütlich eingebettet in die hier wunderbar erzeugte "kuschelig-muffige" Atmosphäre begleitet die Kritikerin den von Wolf-Dieter Sprenger bedächtig gesprochenen Thomas Mann im Jahre 1954 ins zerbombte Düsseldorf, lauscht Originalpresseberichten über diesen Besuch und bewundert neben Barnaby Metschurats Lesung Klaus Heusers - einer vergangenen Liebe Manns - insbesondere Lena Stolze, die Erika Mann "hysterisch-abgeklärt" zum Leben erweckt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 20.07.2015

Florian Welle ist mit dieser Hörspielfassung von Hans Pleschinskis Roman "Koenigsallee" nur halb glücklich geworden. Die Vorlage schätzt er als wohlkalkuliert ironische Erzählung, die Thomas Mann in Wirtschaftswunderzeiten zurück nach Deutschland in den noblen Breidenbacher Hof bringt, wo Erika Mann eine Begegnung des Zauberers mit seiner alten Liebe Klaus Heuser verhindern will ("Keine seelischen Fluten"). Für das Hörspiel sei die Vorlage gnadenlos gekürzt worden, klagt Welle, die Regie zeige kaum Sinn für Pleschinskis Situationskomik und nehme dem Hörspiel den satirischen Stachel. Die Stärke des Hörspiels sieht der Kritiker in den Sprecher, deren Leistung er ausnahmslos lobt.
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