Friedrich Gottlieb Klopstock

Oden

Werke und Briefe: Band I/1: Text. Historisch-kritische Ausgabe (Hamburger Klopstock-Ausgabe)
Cover: Oden
Walter de Gruyter Verlag, Berlin - New York 2010
ISBN 9783110237504
Gebunden, 652 Seiten, 219,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Horst Gronemeyer und Klaus Hurlebusch. Mitarbeit: Adolf Beck, Horst Gronemeyer. Klopstocks lyrisches Schaffen, Teil fast des gesamten schöpferischen Lebens des Autors und Voraussetzung für sein stärkstes Nachleben, ist im Textband dieser wissenschaftlichen Neuedition vollständig repräsentiert. Gegenüber der alten Ausgabe von Franz Muncker und Jaro Pawel aus dem Jahre 1889 ist der Textbestand um 5 Gedichte vergrößert worden. Bisher nur unvollständig edierte Texte wurden vervollständigt. Die neue Ausgabe enthält weit mehr Parallelisierungen von Früh- und Spätfassungen als die alte. Hauptgrundlage der Neuedition ist Klopstocks letzte Odenausgabe von 1798. Sie diente auch als Leitfaden für die chronologische Anordnung der Gedichte.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.02.2012

Für Roland Reuß hat Friedrich Gottlieb Klopstock mit seinen Oden den Grundstein für die moderne Lyrik gelegt, die deutschsprachige Lyrik aus ihrem engen Formkorsett befreit und seine Gedichte bis in die Druckgestalt revolutioniert. Als sehr erfreulich lobt der Rezensent deshalb die Publikation der Oden in einer historisch-kritischen Ausgabe von Horst Gronemeyer und Klaus Hurlebusch. Der Rezensent begrüßt die Zurückhaltung der Herausgeber, in die Texte Klopstocks einzugreifen und findet die Entscheidung, Orthografie und Interpunktion weitgehend unangetastet zu lassen lobenswert, wenn er selbst auch offensichtliche Versehen Klopstocks ruhig eliminiert hätte. Besonders interessant findet der Rezensent die Gegenüberstellung älterer und neuerer Textfassungen, wobei er die Feststellung macht, dass die frühere Fassung nicht selten die kühnere ist. Was er aber als echtes Manko in dieser Edition beklagt, ist der Verzicht auf die getreue Abbildung der spezifischen Textgestalt im Druck, auf die Klopstock besonderen Wert gelegt hat. Für diese dem Rezensenten unverständliche editorische Entscheidung erhofft er sich in den noch ausstehenden Apparatbänden eine Erklärung.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.07.2011

Dem Zauber, den Klopstocks Oden auf die Generation des Sturm und Drang ausübten, kann sich auch Rezensent Steffen Martus nicht entziehen. Aber er weiß ebenfalls um die Mittel, die Klopstock einsetzte, um jene zauberische Wirkung herbeizuführen. Klopstock experimentierte mit der Sprache, "nutze sie in ihrer ganzen Beweglichkeit aus", schreibt der Rezensent. Semantik, Syntax und vor allem Metrik seien seine bevorzugten Versuchsfelder gewesen; hinzu komme ein Hang zur Verdunkelung des Sinns, der seine Leserschaft erst recht zur Versenkung in die Texte anhalte. Obendrein hat Klopstock große Sorgfalt auf editorische Details verwandt und seine Werke beständig überarbeitet, wie Martus erzählt. Nicht zuletzt aus diesem Grund hält der Rezensent eine historisch-kritische Ausgabe für die einzig gebotene. An einer solchen, übrigens der ersten seit 1889, arbeiten die Klopstock-Experten Horst Gronemeyer und Klaus Hurlebusch seit fast vier Dekaden. Martus findet nichts als lobende Worte für das Projekt, welches nun um die Oden sowie die Geistlichen Lieder angewachsen ist.
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