Franzobel

Wiener Wunder

Kriminalroman
Cover: Wiener Wunder
Zsolnay Verlag, Wien 2014
ISBN 9783552056909
Kartoniert, 224 Seiten, 17,90 EUR

Klappentext

Anonyme E-Mails bringen Falt Groschen, 45, Kommissar im Morddezernat der Wiener Polizei, üblicherweise nicht mehr aus der Ruhe. Erst als er erfährt, dass der Sportler und 400-Meter-Rekordhalter Edgar Wenninger wirklich in den Tod gestürzt ist, beginnt er zu ermitteln. Noch am Tatort erscheint der zwielichtige Doping-Fahnder Hanns Hallux. Groschen scheucht korrupte Sportartikelvertreter auf und den windigen Journalisten Walter Maria Schmierer; Wenningers Frau Marion übt mit dessen ehemaligem Trainer nicht nur für den Triathlon, und Wenningers Manager taucht unter. Als auch er tot aufgefunden wird, nimmt der Fall eine verblüffende Wendung.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 08.08.2014

Es scheint in Mode zu kommen, dass Träger renommierter Literaturpreise sich auch mal an einem Krimi versuchen wollen, fällt Sylvia Staude auf. Jetzt also auch der österreichische Schriftsteller Franzobel, berichtet die Rezensentin. In "Wiener Wunder" spielt der Autor mit althergebrachten Klischees der Kriminalliteratur, zum Beispiel der entlarvenden Ansprache des Ermittlers vor versammelter Zeugenschaft, und mit dem unauffälligen, aber letztendlich blitzgescheiten Kommissar, den Franzobel mit einem Augenzwinkern Falt Groschen getauft hat, fasst Staude zusammen. Der Fall um den "Mord?-Selbstmord?-Unfall?" eines Sportlers entwickelt sich für die Rezensentin allerdings eine Spur zu gemütlich. Spannung mag nicht der einzige Wertmaßstab für gute Krimis sein, aber ganz ohne kommen auch Parodien nicht aus, findet Staude.
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