Frank Gerbert

Endstation Sarajewo

Die letzten sieben Tage des Thronfolgers Franz Ferdinand. Eine Spurensuche von Böhmen bis Bosnien
Cover: Endstation Sarajewo
Kremayr und Scheriau Verlag, Wien 2014
ISBN 9783218009089
Gebunden, 205 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Frühsommer 1914: Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand reist nach Bosnien- Herzegowina, um seinen Machtanspruch zu unterstreichen: Dort nimmt er mit seiner Frau ein Bad in der Menge . Es endet schrecklich: Sie werden von einem proserbischen Nationalisten erschossen. An der Tat entzündet sich der Erste Weltkrieg. Der deutsche Journalist und Autor Frank Gerbert folgt den Spuren des Erzherzogs auf seiner Reise nach Sarajevo taggenau ein Jahrhundert nach dem Attentat. Er inspiziert die Stätten, an denen der hohe Gast Halt machte, und vergleicht die Szenerien von damals mit heute. Er kommt durch ein verwundetes, zerrissenes Bosnien: Der Zwist unter den Volksgruppen, der schon 1914 brodelte, eskalierte in den 1990er-Jahren zu einem fürchterlichen Krieg. Immer wieder stößt er auf Menschen, die sich zurücksehnen nach der österreichischen Zeit: Ohne diesen Terroristen würden wir heute alle Deutsch sprechen und Mercedes fahren!, meint einer von ihnen. Frank Gerbert erhellt auch die Psyche des schroffen Franz Ferdinand, dieses, wie er formuliert, Klaus Kinski der Habsburger .

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.03.2014

Wenn Frank Gebert anlässlich des hundertsten Todestages des Thronfolgers Franz Ferdinand von Böhmen nach Bosnien reist und sich auf Spurensuche begibt, um sieben Tage aus dem Leben des Erzherzogs zu rekonstruieren, reist Rainer Blasius gerne mit. Zumal der Autor Zukunftsabstecher in die Geschichte unternimmt und Ereignisse des Bosnienkrieges 1992-1995 schildert, wie der Rezensent anmerkt. Dass der Band den Leser mit allerhand Atmosphärischem, mit Bildern und Verschwörungstheorien sowohl "glänzend" informiert als auch unterhält, ist Blasius eine Empfehlung wert.
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