Felicitas Baumeister, Peter Beye

Willi Baumeister

Werkkatalog der Gemälde
Cover: Willi Baumeister
Hatje Cantz Verlag, Stuttgart 2002
ISBN 9783775709361
Gebunden, 1088 Seiten, 298,00 EUR

Klappentext

Willi Baumeister (1889-1955) gehört zu den wenigen herausragenden Künstlern, die der deutsche Südwesten im 20. Jahrhundert hervorgebracht hat. Ein erster Höhepunkt seiner Entwicklung war mit den konstruktiven Bildern der zwanziger Jahre erreicht. Organisch-bewegte und auf die Quellen des Mythischen anspielende Gestaltungen schlossen sich an, bevor nach dem Zweiten Weltkrieg ein reich facettiertes Spätwerk entstand, das in der monumentalen Verdichtung der Montarubilder kulminiert. Von den Nationalsozialisten als »entartet« verfemt, ging Baumeister mit unbeirrbarer Konsequenz seinen Weg und hinterließ ein nach Umfang und Rang imponierendes Werk. Der Werkkatalog seiner Gemälde umfasst etwa 2200 Bilder, die ausführlich und auf der Grundlage sorgfältiger archivalischer Recherchen dokumentiert sind.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.11.2002

Als "wichtige und definitive Veröffentlichung" würdigt Rezensent Werner Spieß den Werkkatalog der Gemälde von Willi Baumeister, den Peter Beye und Felicitas Baumeister präsentieren. Entstanden ist nach Ansicht von Spieß eine "notwendige, gewissenhaft genau recherchierte Arbeit. Beeindruckend findet Spieß vor allem Baumeisters Experimente und seine "Offenheit der Recherche". So stimmt der Rezensent Beyes Einschätzung zu, dass sich Baumeisters Werk nicht kontinuierlich, sondern in Schüben, in denen gleichzeitig auch frühere Werkphasen fortwirken, entstanden sei. "Es ist letztlich dieselbe Qualität der Unruhe", charakterisiert Spieß den Künstler, "die das phänomenalste Oeuvre des zwanzigsten Jahrhunderts nährt, das Picassos." Auch dort gebe es keine geordnete, teleologische Entwicklung. Diese Unbeständigkeit Baumeisters hat nach Auffassung von Spieß dem Verständnis des Werks immer wieder im Weg gestanden. Umso verdienstvoller findet er, dass mit Beyes und Baumeisters Werkkatalog nun jedem, der den Band in die Hände nimmt, die Notwendigkeit von Baumeisters experimentellem Vorgehen, das prüft und verwirft, entzifferbar werde.
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