Erik Eggers (Hg.)

Handball

Eine deutsche Domäne
Cover: Handball
Die Werkstatt Verlag, Göttingen 2004
ISBN 9783895334658
Taschenbuch, 384 Seiten, 21,90 EUR

Klappentext

Der Gewinn der Europameisterschaft 2004 sowie das bevorstehende olympische Turnier haben die Euphorie um die deutschen Hallenhandballer neu entfacht. Die Arenen der Bundesliga-Teams sind meist ausverkauft, Millionen verfolgen wichtige Turnierendspiele per TV. Erstmals erscheint nun ein Buch, das die Geschichte dieser Sportart erzählt. Es ist ein Spiel mit deutschen Wurzeln, das zwischen den 1920er und 1950er Jahren als Feldhandball in Deutschland große Popularität besaß. Der "Rückzug" in die Hallen machte das Spiel schneller, dynamischer - und mediengerechter. Stars wie Trainer Heiner Brand oder der Magdeburger Spieler Stefan Kretzschmar genießen heute Kultstatus bei den Fans. Zugleich porträtiert das Buch die wichtigsten Handball-Hochburgen mit Vereinen wie SG Flensburg, THW Kiel, VfL Gummersbach, TV Großwallstadt, SG Wallau-Massenheim, SC Magdeburg u.v.a.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 17.12.2004

Der Herausgeber dieses Handball-Kompendiums, Erik Eggers, hat anscheinend alles richtig gemacht. Der Rezensent mit dem Kürzel "hgt" kann jedenfalls nichts Negatives daran entdecken: die derzeitigen Kultiguren wie Heiner Brand oder Stefan Kretzschmar haben ihre "angemessene Rolle" erhalten, die jüngsten deutschen Handballerfolge werden gewürdigt, Statistiker kommen auch auf ihre Kosten, der Niedergang der Spitzenvereine in der ehemaligen DDR wird analysiert und sogar das "dunkle Kapitel" deutscher Handballhistorie wird beleuchtet. Früher wurde Handball übrigens noch auf dem Fußballfeld gespielt. Heute ist Handball nach dem Fußball die beliebteste Sportart. "hgt" findet das alles sehr lesenswert.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.12.2004

Rundum begeistert zeigt sich Frank Heike von diesem Buch. Auf einem Feld, auf dem bisher wenig Literatur vorliegt, erweise es sich sogleich als "Standardwerk", das in den "Bücherschrank des Handballfans" gehört. Weder kommen die historischen Anfänge des Sports als "Raff- und Torball" (leider keine Erläuterung in der Rezension) zu kurz noch der Aufschwung als genuin deutscher Sport in der Weimarer Republik und der Missbrauch, der mit dieser - historisch nicht haltbaren - Einschätzung im Dritten Reich getrieben wurde. Sichtbar wird, so Heike, der gesellschaftsgeschichtliche Hintergrund, vorgestellt werden herausragende Sportler und Vereine. Die vom Herausgeber Erik Eggers für einzelne Kapitel ausgewählten Autoren machen ihre Sache bestens, für "Abwechslung" im Stil ist zudem gesorgt. Es handelt sich also, wird man resümieren dürfen, um eine runde Sache.
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