Dreaming in Print

A Decade of Visionaire
Cover: Dreaming in Print
Steidl Verlag, Göttingen 2002
ISBN 9783882438192
Gebunden, 246 Seiten, 74,00 EUR

Klappentext

Mit 400 Farbtafeln. Mit Vorworten von David Bowie, Karl Lagerfeld und Mario Testino. "Visionaire" begann 1991 als Zeitschrift, die die Künste zueinanderführte in bibliophilen Objekten, die ein Freundeskreis in einem Ein-Zimmer-Apartement in New York per Hand montierte. In zehn Jahren hat es sich zu einem der angesehensten und einfallsreichsten Mode- und Kunstmagazine entwickelt, das die Arbeiten der besten Bildschöpfer unserer Zeit präsentiert. Der Band schaut zurück auf die Geschichte dieser Publikation und die Entstehung jeder einzelnen Ausgabe. Die Beiträger dieses Bandes, unter ihnen Nan Goldin, Nick Knight, Bruce Weber, David Sims und Craig McDean, außerdem die Gastredakteure Rei Kawakubo und Tom Ford, sprechen über ihre Arbeit und ihre Erfahrungen mit "Visionaire".

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 17.05.2003

Ein Foto von Bruce Weber aus dem Bildband ziert diese Rezension von Daniel Kothenschulte: das schwarz-weiße Brustbild eines nackten Jünglings, die Augen sanft geschlossen, die schwarzen Haare über der Stirn wie im Wind, obwohl sonst alles still ist. Über dem Foto liegt ein Text: "If Gerard Depardieu had met Simone Signoret and they fell in love and had a baby it would've looked just like Piers." Das Alberne daran ist es, was Kothenschulte so gut gefällt - Albernheit als die "herrliche Seite der Dekadenz" der Zeitschrift "Visionaire", die eher von "launigem Camp" geprägt ist, als vom "tief-pathetischen Grundton" des Aids-Zeitalters, der üblicherweise die Fotos Bruce Webers auszeichne. Die Aufmachung des Bandes findet Kothenschulte ein wenig knickig. Der Einband "schillert in den Regenbogenfarben eines Perlmutttaschenmessers. Und für die musste man früher an den Kaugummiautomaten lange anstehen", bemerkt er süffisant.
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