Colson Whitehead

Zone One

Roman
Cover: Zone One
Carl Hanser Verlag, München 2014
ISBN 9783446244863
Gebunden, 302 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Nikolaus Stingl. New York nach der Apokalyse: Es gibt nur noch zwei Sorten von Menschen, Nicht-Infizierte und Infizierte, die als Zombies ihr Unwesen treiben. In Zone One, dem südlichen Teil von Manhattan, soll Mark Spitz, ein Held von konkurrenzloser Mittelmäßigkeit, mit einem Trupp Zivilisten die Zombies bekämpfen und die Menschheit retten. Doch ist er vielleicht selbst schon einer von ihnen? Colson Whitehead hat eine Persiflage des Horror-Genres geschrieben, ein Porträt der Megapole New York wie sie werden könnte oder bereits schon ist.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.06.2014

Wie ein dunkler Stern erscheint Sandra Kegel die Prosa von Colson Whitehead, dunkel, da der Autor in diesem Roman ja durch seine Figuren aus der apokalyptischen Zukunft auf unsere Gegenwart schaut. Dicht und skurril ist dieser Blick laut Kegel, wenn Whitehead Fantastik und allegorische Zeitdiagnose miteinander verbindet. So kann Kegel nicht nur das bei Richard Matheson abgeguckte Sci-Fi-Moment und Whiteheads Vorliebe für Zombies genießen, sondern auch eine Liebeserklärung an New York und eine Persiflage unserer seltsamen digitalen Welt.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.03.2014

Ulrich Baron versucht lieber gar nicht erst, sich einen Reim auf die "Hirnmantschereien" in Colson Whiteheads Zombieroman zu machen. Am Ende wird er noch selbst zum Fraß der Untoten. Nicht nur angesichts der lahmen Schlusspointe des Textes fragt sich Baron allerdings, wieso der Autor nicht das Allegorische stärker gemacht hat in seinem Buch. Das Thema des Totentanzes, meint er, böte sich an. Stattdessen strapaziert ihn der Autor mit ständigen Rückblenden und Reflexionen, sodass die Handlung nur schleppend vorankommt, und verhindert mit seinem Sarkasmus die von Baron favorisierte allegorische Lesart. Das Dilemma der falsch verstandenen Apokalypse, nach der laut Baron eigentlich alles für immer geklärt sein sollte (hier nicht der Fall), nimmt sich gegen die anderen Probleme dieses Textes eher gering aus.
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