Arnim Regenbogen

Chronik der philosophischen Werke

Von der Erfindung des Buchdrucks bis ins 20. Jahrhundert
Cover: Chronik der philosophischen Werke
Felix Meiner Verlag, Hamburg 2012
ISBN 9783787321469
Gebunden, 639 Seiten, 68,00 EUR

Klappentext

Die "Chronik der philosophischen Werke" ist ein Lexikon von ganz besonderer Art: Sie gibt annotierte Übersicht über die zeitliche Nähe (oder auch Ferne) der Publikation der ersten Ausgaben der bedeutenden philosophischen Schriften und Werke seit Gutenberg ohne eine vorlaufende Einordnung und Sortierung der einzelnen Titel nach Schulen, Richtungen oder sonstigen, z.B. geographischen Kriterien. Die "Chronik" ermöglicht dem Leser und Nutzer - anders als die bekannten und eingeführten kleinen und großen Lexika, die in alphabetischer Folge die Werke entweder nach den Namen der Autoren oder nach der Buchstabenfolge in der Titelei auflisten -, beim Nachschlagen eines bestimmten Werktitels nicht nur das Datum der Erstveröffentlichung und eine kurze Angabe über den besonderen Inhalt dieses Werks zu ermitteln, sondern sie eröffnet ihm zugleich den Blick auf das Umfeld aller bedeutenden philosophischen Publikationen verschiedener Herkunft und Zielsetzung, die zeitnah oder zeitgleich oder kurz darauf hier oder dort erschienen waren und so allgemein zugänglich wurden.
Neben der Hauptleistung, also der Vorstellung aller wichtigen Werke der philosophischen Tradition in der chronologischen Folge ihrer Publikation in kurzen Artikeln mit Angaben zu deren Bedeutung und Wirkung, gibt die "Chronik" auch einen Überblick über die signifikanten Auswirkungen und Folgen, die sich aus der Einführung des Buchdrucks und damit der breiten und schnellen öffentlichen Verfügbarkeit der Werke philosophischer Autoren ergaben. Beginnend mit dem 15. wird für jedes Jahrhundert seither dem chronologischen und berichtenden Teil mit den Artikeln zu den dort jeweilig angeführten Werken eine orientierende Übersicht vorangestellt, in der einerseits aufgezeigt wird, auf welche Weise und in welchem Maße die Einführung des Buchdrucks die Weitergabe und die Rezeption der neuen und auch der alten (!) Werke der Philosophie nachhaltig veränderte und vorantrieb und in der andererseits die Grundlinien nachgezogen und herausgestellt werden, von denen - aus heutiger Sicht - die philosophischen Denkrichtungen in diesen Jahrhundertabschnitten im besonderen Maße geprägt und bestimmt waren.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 25.02.2012

Von den populär-philosophischen Werken, die sich größter Beliebtheit erfreuen, hebt sich Arnim Regenbogens "Chronik der philosophischen Werke" angenehm ab, betont Rezensent Jens Bisky. Durchaus gut unterhalten, aber dennoch zu stetiger Konzentration und zum Nachdenken angehalten, liest sich der Kritiker hier durch die Geschichte der westlichen Philosophie, die ihn etwa von den Schriften des Augustinus aus dem frühen fünften Jahrhundert über Lorenzo Vallas 1437 entstandenes Werk "Über den freien Willen" schließlich zu einem abschließenden Überblick über philosophische Zukunftskonzeptionen des 20. Jahrhunderts führt. Die Werke, so Bisky, seien interessanterweise nicht nach dem Zeitpunkt ihrer Entstehung, sondern nach dem Datum ihrer Erstausgabe angeordnet. Während der Kritiker die kurzen Einleitungen, in denen die Herausgeber die Themen, Aussagen und die Form der einzelnen Schriften kurz zusammenfassen, ausdrücklich lobt, hätte er sich auch eine Begründung zur Auswahl der Werke gewünscht.
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