Andreas Rödder

21.0

Eine kurze Geschichte der Gegenwart
Cover: 21.0
C.H. Beck Verlag, München 2015
ISBN 9783406682469
Gebunden, 494 Seiten, 24,95 EUR

Klappentext

Von Big Data über Gleichstellung und Klimawandel bis zum Euro - die Welt ist in Bewegung, und sie dreht sich, so scheint es, immer schneller. Seit den siebziger und achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts ist eine Dynamik in Gang, die nur ein historisches Vorbild kennt: die Zeit vor 1914. Damals wie heute gilt: Der moderne Mensch ist in der Lage, enorme Kräfte zu entfesseln - und er hat alle Hände voll zu tun, sie wieder einzufangen. 21.0 ist ein historischer Crashkurs durch die Grundprobleme der Gegenwart: Wie sind sie entstanden und woher kommen sie?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 14.01.2016

Wer die Welt von heute verstehen möchte, dem legt Michael Hesse das Buch des Zeithistorikers Andreas Rödder ans Herz. Laut Hesse geht es dem Autor nicht um Prophezeiungen, sondern darum, Fragen zum Jetztzustand zu beantworten, zur Globalisierung, zur digitalen Revolution, zum Klimawandel. Wenn Rödder zu diesem Zweck die großen Linien historischer Entwicklungen offenlegt, scheint das dem Rezensenten so ambitioniert wie verdienstvoll, weil erkenntnisfördernd. Gegliedert in die Kategorien Staat, Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur bietet Rödders Analyse für Hesse streitbare Einsichten. Allerdings lässt das Buch aufgrund seiner europäisch-amerikanischen Perspektive wichtige andere Blickwinkel aus, etwa den Chinas, Indiens oder Südamerikas, findet der Rezensent.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 22.12.2015

So lässt sich Rainer Stephan Gegenwartsgeschichte gefallen. Das logisch Unmögliche schafft der Historiker Andreas Rödder laut Rezensent vor allem mittels kluger Vorsicht und dem Vermeiden von geschichtswissenschaftlichen Festlegungen. Gegenwart als Teil einer fortlaufenden Geschichte macht für Stephan Sinn. Nach eindeutigen Diagnosen hält er im vorliegenden Buch erst gar nicht Ausschau, sondern lässt sich lieber vom Autor kenntnisreich westliche Trends kommentieren, die digitale Revolution, die Globalisierung, die Bildungspolitik oder den Stand der europäischen Integration. So entsteht laut Stephan tatsächlich nicht weniger als ein flüssig und bisweilen vergnüglich zu lesendes Gegenwartskompendium.
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Rezensionsnotiz zu Die Welt, 26.09.2015

Ganz bezaubert ist Thomas Schmid von Andreas Rödders Versuch, den jüngsten gesellschaftlichen Wandel historisch zu erklären. Dem Autor gelingt das laut Rezensent ohne monströs zu werden, dafür vergnüglich, zitatreich, anregend in Form eines erzählenden Kompendiums. Zwar scheint Schmid die auf Europa fokussierte Globalgeschichte mit ihrem Blick aus dem frühen 21. Jahrhundert und der weitgehenden Aussparung der Katastrophen und Greuel des 20. Jahrhunderts durchaus etwas eng eingestellt. Doch begreift Schmid Rödders Ansatz schließlich als Versuch, die Gegenwart und ihre Geschichte auf Fortschrittspotenziale hin zu untersuchen. Digitalisierung, globalisierte Wirtschaft, Energiewende sind Stichworte, die dem Autor laut Schmid dazu dienen, neue Ordnungen zu erkunden und materialreich und multidisziplinär, aber unter Verzicht auf Eindeutigkeiten zu zeigen, dass der Fortschritt möglicherweise doch kein Mythos ist.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.09.2015

Vor allem der digitalisierten Generation möchte Hans-Peter Schwarz Andreas Rödders Buch ans Herz legen. Auch wenn der Historiker das Ziel seiner Darstellung der postmodernen Welt im frühen 21. Jahrhundert bewusst offen lässt, wie Schwarz erklärt, bekommt der Leser mit dem Buch laut Rezensent einen ungewöhnlich reichen, gelehrten, global schauenden und lässig geschriebenen Crashkurs der gesellschaftlichen Veränderungen jüngerer Zeit. Dass der Autor kein Fachidiot ist, sondern Soziologie, Politikwissenschaft, Makroökonomie, Kommunikationswissenschaft und Philosophie wie selbstverständlich in seine Perspektive aufnimmt, findet Schwarz stark. Das Buch scheint ihm sinnvoll und übersichtlich gegliedert in Punkte wie Global Economy, Klimawandel oder EU, die Kapitel, so Schwarz, sind miteinander verbunden, und der Anmerkungsteil zeugt von souveräner Quellenkenntnis, Blogs inklusive. Für den Rezensenten eine Gegenwartsanalyse, die nichts zu wünschen übrig lässt.
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