Andreas Fischer (Hg.), Thomas Knoefel (Hg.)

Okkulte Stimmen - Mediale Musik, 3 CDs

Recordings of unseen Intelligences 1905-2007
Cover: Okkulte Stimmen - Mediale Musik, 3 CDs
Suppose Verlag, Köln 2007
ISBN 9783932513817
CD, 39,80 EUR

Klappentext

Box mit 3 Audio-CDs, 192 Minuten. Herausgegeben von Andreas Fischer und Thomas Knoefel unter Mitarbeit von Melvyn Willin. Seit am letzten Märzabend des Jahres 1848 wie in einem verfrühten Aprilscherz, sich in Gegenwart der Geschwister Fox, Margaret und Kate, aus Hydesville, einem Städtchen im Staat New York, der Geist eines ermordeten fahrenden Händlers mittels Klopfgeräuschen Gehör verschafft, sind solch "übernatürliche" Kundgebungen nicht mehr wegzudenken und schon bald an der Tagesordnung - es ist dies die Geburtsstunde, der Big-Bang des modernen Okkultismus. Nach den Exzessen der Aufklärung kehrt die Lust am Phantastischen, Illusionären, Wunderbaren zurück... Man sucht und sehnt sich nach der Wiederverzauberung der Welt. Explosionsartig schnell, in nur wenigen Jahren, breiten sich "Tischrücken" und Seancen in Nordamerika und Europa aus. Millionen praktizierender Spiritisten experimentieren mit den Kräften einer vermeintlich anderen Welt. Bei der Zusammenstellung der Audio-CD-Box "Okkulte Stimmen - Mediale Musik", die erstmals überhaupt sich in umfassender Weise des Themas annimmt, ging es nicht so sehr um die Frage, ob diese Art von akustischen Ereignissen wahr oder manipuliert, gefälscht, ob sie übersinnlich-jenseitig oder einfach nur menschlicher Natur sind - sie finden sich als fester Bestandteil in allen Kulturen und sollen hier phänomenlogisch aufgezeichnet und gewürdigt werden. Viele der Tonaufnahmen verschaffen sich mit einer ungeheuren, einer verstörenden Intensität Gehör - sie repräsentieren das Menschliche im Ausnahmezustand, sind wie ferne Rufe aus den Grenzregionen des Bewusstseins...

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.12.2007

Lorenz Jäger beschränkt sich in seiner Rezension dieser Hör-CD im Wesentlichen auf die Aufzählung der obskuren Stimmphänomene, die er da geboten bekommt. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Dokumenten sind, wie er findet, beträchtlich. Das reiche von Banalem zu höchst Spannendem. Direkt verständlich ist freilich so manches nicht, Aleister Crowley redet ebenso in Zungen wie das österreichische Medium Aloisia Schinkenmaier. Das sei insgesamt hörenswert und im Einzelnen aufschlussreich, meint Jäger resümierend, eines vermisst er jedoch entschieden: den Einbezug tierischer Laute.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 24.11.2007

Faszinierend findet Wolfgang Müller diese von Andreas Fischer und Thomas Knoefel herausgegebene CD-Box, die auf drei CDs Stimmen und Klänge aus dem paranormalen Bereich präsentiert. Eine derart umfassende Auswahl und Zusammenstellung von Geisterstimmen, Trance-Reden, Zaubergesang und Klopflauten auf einem Tonträger hat es seines Wissens bisher nicht gegeben. Er begrüßt die Entscheidung der Herausgeber, nicht Kriterien wie "wahr", "manipuliert" oder "falsch" anzulegen, sondern sich ganz der "vorurteilslosen Dokumentation" zu verpflichten. Die Aufnahmen, die von 1905 bis 2007 reichen, eröffnen für ihn den Zugang zu einer "ungehörten Welt der Töne": "Absurdes, Morbides, Schreckliches" aus dem Bereich des Okkulten werde hörbar, unter anderem die Knurrlaute Anneliese Michels anlässlich ihres Exorzismus oder die "hellsehende Schallplatte", die Hanussen besprochen hat. Müllers Fazit: "Eine zauberhafte Kollektion, die in keinem Haushalt fehlen darf."

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 20.11.2007

Lobend äußert sich Rezensent Tobias Lehmkuhl über diese von Andreas Fischer und Thomas Knoefel herausgegebene Hörbuchbox, einer Zusammenstellung von "okkulten Stimmen" und "medialer Musik" auf drei CDs. Er schätzt die schöne Aufmachung der Box und lobt auch das umfangreiche Begleitheft mit zahlreiche interessanten Fotografien von Geistern und Gespenstern. Die drei CDs würdigt er als "umfassende Phänomenologie" von paranormalen, spiritistischen und okkulten Phänomenen akustischer Art. Zu hören gibt es Geisterstimmen, Klopfgeräusche, das Brüllen von Besessenen, Trance-Reden sowie mediale Musik. Manche der Aufnahmen wie die von Anneliese Michel, die glaubte, vom Teufel besessen zu sein, wirken auf Lehmkuhl bedrückend, andere wiederum findet er eher zum Lachen. Die Forscher, die solchen Phänomenen auf den Grund gehen, erscheinen ihm oft "dämlicher" als die Besessenen, die in unbekannten Sprachen reden oder die Werke von toten Komponisten aufzeichnen. Er unterstreicht, dass sich die Herausgeber jeder Diskussion darüber enthalten, was von den Aufzeichnungen in naturwissenschaftlicher Hinsicht zu halten ist.
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