Andre du Bouchet

Bruchstücke vom Berg für die Landstraße verwendet

Gedichte und Aufzeichnungen. Französisch / Deutsch
Cover: Bruchstücke vom Berg für die Landstraße verwendet
Edition Lyrik Kabinett, München 2002
ISBN 9783980715010
Broschiert, 231 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Ausgewählt und übertragen von Sander Ort. Mit einem Vorwort des Übersetzers und einem Nachwort von Michael Jakob.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.03.2003

Wolfgang Matz bejubelt freudig diese Werkausgabe, die Gedichte und Prosafragmente des Autors enthält, weil dieser in Frankreich längst berühmte Lyriker hierzulande noch kaum bekannt ist. Als die eigentliche "rätselhafte Schönheit" der Texte beschreibt Matz das Zusammenfallen von "sprachlicher Verdichtung und größter bildhafter Anschaulichkeit". Überhaupt meint der Rezensent, du Bouchets Gedichten werde zu Unrecht nachgesagt, sie seien "hermetisch". Tatsächlich bestechen sie durch größte Einfachheit, schwärmt Matz, der die Verse von der "elementaren Wirklichkeit der Dinge" durchdrungen sieht. Er lobt nachdrücklich die Übersetzung, die seiner Ansicht nach mühelos neben den französischen Originalen bestehen kann, und es freut Matz auch besonders, dass die zweisprachige Ausgabe so sorgfältig und dabei "großzügig" gestaltet wurde.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.02.2003

Nahezu beglückt hat Thomas Poss diese prächtig ausgestattete zweisprachige Gedichtauswahl aufgenommen. Denn obwohl du Bouchet bereits 1968 von Paul Celan ins Deutsche übertragen wurde, sei er hierzulande weitgehend unbekannt geblieben. Dabei sei mit du Bouchet ein zwar spröder, aber äußerst sinnlicher Autor zu entdecken, versichert Poss, der wahre tektonische Spannungen und knisternde Risse zwischen Innen- und Außenwelt in den Gedichten zu spüren meint. Unbedingt müsse man sich für die Lektüre Zeit nehmen und Sorgfalt aufbringen, rät Poss, denn "dann kommt es zu langsamen Detonationen und verbalen Blitzen".
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 07.09.2002

Lange Zeit ist der französische Dichter Andre du Bouchet (1924 bis 2001) eine "unbekannte Größe" geblieben, weiß der Rezensent mit dem Kürzel "Id", dabei hatte Paul Celan 1968 mit der "kongenialen" Übersetzung "Vakante Glut" den Autor ins Gespräch gebracht. Endlich, ist der Rezensent erleichtert, liegt nun im Deutschen ein "exzellent" gestalteter zweisprachig und zweifarbig gedruckter Band vor, der eine "reiche Auswahl" von Gedichten und Aufzeichnungen des Dichters enthält und sowohl thematische Kontexte du Bouchets verdeutlicht, als auch für deren "eigenwillige" wie "großzügige" und "präzise typografische" Umsetzung "repräsentativ" ist, findet "Id". Bedauerlich sei nur, dass manche "Ein- und Übergriffe" des Übersetzers Sander Ort nicht überzeugen mögen und auch der "bibliophile Druck" nicht frei von Satzfehlern sei. Trotzdem aber würdigt "Id" das "ernsthafte" und "kompetente" Vorhaben Orts, du Bouchet im Deutschen "unverwechselbar" zur Geltung zu bringen.
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