Amelie Nothomb

Blaubart

Roman
Cover: Blaubart
Diogenes Verlag, Zürich 2014
ISBN 9783257068948
, 160 Seiten, 18,90 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Brigitte Große. Das Märchen vom Frauenmörder Blaubart, neu interpretiert: Die junge Saturnine bezieht ein Zimmer im Pariser Stadtpalais des Adeligen Don Elemirio. Wird sie seinem Charme ebenso erliegen wie ihre acht Vorgängerinnen, die allesamt spurlos verschwunden sind? Was wird siegen: Gefühl oder Verstand?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.05.2014

Rezensent Martin Halter ist hin und weg von Amelie Nothombs einundzwanzigstem Roman "Blaubart", den er als süßes, mit feinen Bösartigkeiten "getrüffeltes Eischnee-Soufflé" bezeichnet. Der Kritiker lässt sich ganz vereinnahmen von Nothombs mitleidig-verliebtem Blick auf Blaubart, der ihm hier in Gestalt des Spaniers Don Elemirio Nibal y Milcar, eines romantischen Witwers und "müden Dandys" erscheint, der sich die Zeit als Alchemist, Künstler und mit dem Fotografieren seiner toten Geliebten vertreibt. Halter schwelgt hier in Kaviar, Champagner-Bädern und Nothombs anachronistischer Welt, die ihn in ihrer Preziosität an die Philosophen-Erzählungen des 18. Jahrhunderts erinnert. Und dass der Kritiker nach der Lektüre auch noch herrliche Bonmots wie "Die Verdauung ist ein rein katholisches Phänomen" gelernt hat, macht diesen Roman für ihn zu einem vollendeten Lesevergnügen.
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