Amanda Gorman

Was wir mit uns tragen - Call Us What We Carry:

Zweisprachige Ausgabe
Cover: Was wir mit uns tragen - Call Us What We Carry:
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2022
ISBN 9783455011722
Gebunden, 432 Seiten, 28,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Marion Kraft und Daniela Seel. Amanda Gorman hat am 20. Januar 2021 Geschichte geschrieben: mit ihrer Lyrik, ihrer Vision, ihrem Sinn für Gerechtigkeit und Hoffnung. "The Hill We Climb" wurde am Tag der Inauguration von Joe Biden zum berühmtesten Gedicht der Welt, und Amanda Gormans Worte inspirierten Millionen Menschen rund um den Globus. Nun legt die Autorin ihre erste Gedichtsammlung vor, in der sie sich erneut mit einer umwerfenden poetischen Kraft mit den Themen, die ihr am Herzen liegen, auseinandersetzt: Demokratie, Weltoffenheit, Antirassismus, Feminismus und Chancengleichheit.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.07.2022

Rezensentin Vanessa Fatho spürt den Drang und die Hoffnung auf Veränderung in Amanda Gormans nun auf Deutsch vorliegendem ersten Gedichtband. Dies obgleich die Gedichte, die laut Fatho vom "Zauber des Spoke Word" leben, in der geschriebenen Fassung notgedrungen verlieren. Verluste registriert Fatho auch in der Übersetzung von Mario Kraft und Daniela Seel, die sich zwischen Form und Inhalt entscheiden muss, wie sie bedauernd feststellt. Gormans teils berichtende, teils anklagende, immer wieder historische Parallelen aufzeigende Gedanken über Identität, Demokratie, Polizeigewalt und andere aktuelle Themen sind für Fatho dennoch allemal lesenswert.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 22.06.2022

Rezensent Michael Braun schiebt den appellativen Gestus von Amanda Gormans Gedichten ein wenig beiseite, den hochpolitischen Kontext, in den die Autorin etwa den Pandora-Mythos einfügt, und erkennt die Stärke der sechs Zyklen in der historischen Perspektive, wenn Gorman Covid als Wiederkehr der Influenza beschreibt, und in der Formenvielfalt der Texte. Visuelle Poeme, Weltanschauliches, Dokumentarisches und Collagen entdeckt Braun, und die Übersetzung von Marion Kraft und Daniela Seel bringt dieses "rhetorische Arsenal" überzeugend ins Deutsche, findet er.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 13.06.2022

Rezensent Paul Jandl betont, dass die Lyrik von Amanda Gorman nicht einfach in einen anderen Sprach- und Kulturraum übersetzt werden kann. Die schwarze amerikanische Autorin, die mit ihrem Inaugurationspoem einem breiteren Publikum bekannt wurde, sammelt in ihrem neuen 432-seitigen, zweisprachigen Gedichtband "Was wir mit uns tragen" Lyrik, die sie vor allem in Zeiten von Covid geschrieben hat und die visuell teilweise in Form von Masken oder Augen auftreten. Vieles davon ist Jandl zufolge von Meeresmetaphern geprägt, von Leuchttürmen und Schiffsbrüchen. Und während in der englischen Version bereits ein paar der Wortspiele scheitern, so klingt das für den Rezensenten in der deutschen Übersetzung erst recht nicht lyrisch. Was den dichterischen Atem Gormans betrifft, so scheiden sich bereits jetzt die Geister, schreibt er verhalten.
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