Alexander Osang

Lennon ist tot

Roman
Cover: Lennon ist tot
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2007
ISBN 9783100576118
Gebunden, 320 Seiten, 18,90 EUR

Klappentext

Eigentlich ist Robert Fischer aus Berlin-Friedrichshagen nach New York gekommen, um zu studieren. Nun aber sitzt er in einem Keller im winterlichen Manhattan und sichtet im Auftrag einer Detektei stundenlang Videobänder. Als ihm dabei ein Mann auffällt, folgt er ihm auf eine Fähre, die ihn auf eine kleine Insel im Atlantik bringt. Dort gerät er in ein altes Holzhaus, in dem einmal John Lennon gewohnt haben soll. Robert Fischer schläft in Lennons Bett und hört Lennons Lieder, er erfährt die Geschichten der Inselbewohner und findet auf dem Dachboden stapelweise Zeitungen mit Berichten über Lennons Ermordung. Irgendwann glaubt er, dass ihm der tote Musiker verschlüsselte Botschaften schickt...

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 19.07.2007

Ausgesprochen sympathisch findet Rezensent Konrad Heidkamp den neuen Roman des Journalisten Alexander Osang. Zwar räumt er ein, dass "sympathisch" kein ästhetisches Kriterium sei. Deswegen präzisiert er seine Ausführungen dahingehend, dass Osang in diesem "lebendigen" Buch über einen jungen Mann aus Berlin-Friedrichshagen, der zum Studieren nach New York geht, wieder ein Exempel seiner Fähigkeit gebe, Leichtigkeit und Genauigkeit zu verbinden und das Beobachtete gegen die Beobachteten zu verwenden. So geht der Rezensent einigermaßen verzückt mit dem jungen Protagonisten durch dessen New Yorker Leben, spürt einen Hauch Holden Caulfield, und ist im Ganzen von dieser Odyssee durch die Riesenstadt so beglückt wie von einer spannenden Schatzsuche.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.06.2007

Ziemlich ambitioniert scheint Julia Bähr dieser Roman von Alexander Osang, aber auch reichlich "unausgegoren". Die Geschichte um einen 19-Jährigen aus Berlin, der in New York auf den Spuren John Lennons wandelt, erinnert sie durchaus an Salingers "Fänger im Roggen". Allerdings wirkt das Buch auf sie unentschlossen und orientierungslos wie sein Protagonist. Sie vermisst einen greifbaren, "ausdifferenzierten" Erzählstrang und hält dem Autor vor, die Geschichte zu oft zu unterbrechen, die Szenerie zu wechseln, neu anzusetzen. So macht sich bei Bähr immer wieder Langeweile breit. Sie bedauert dies ausdrücklich, denn für sie ist Osang im Grunde ein "ausnehmend guter Erzähler". Das zeigt sich für sie besonders an seinen lebendigen,anschaulichen Schilderungen der Erlebnisse seines Protagonisten. Inhalt und Zielsetzung des Romans fallen ihres Erachtens dagegen weit weniger konkret aus. Das Ergebnis findet sie insgesamt etwas durchwachsen und nicht wirklich befriedigend.
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