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Nadja Küchenmeister

Unter dem Wacholder

Gedichte
Cover: Unter dem Wacholder
Schöffling und Co. Verlag, Frankfurt am Main 2014
ISBN 9783895612268
Gebunden, 109 Seiten, 18,95 EUR

Klappentext

"Steh auf und iss!", sagt der Engel zum Propheten Elia, als dieser sich in der Wüste unter einen Wacholder legt, um zu sterben. In den neuen Gedichten von Nadja Küchenmeister, die an den Kern einer tief verborgenen Traurigkeit rühren und zugleich von einer Sehnsucht nach dem Hellen getrieben sind, lebt diese Mahnung fort. Und so macht sich die Schriftstellerin erneut auf die Suche nach der verlorenen Zeit. Jede Nacht birgt einen Abgrund, jeder Morgen ist ein Versprechen

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.02.2015

Viel Lob hatte Nadja Küchemeister für ihren Debüt-Gedichtband erhalten, berichtet Rezensent Harald Hartung und war entsprechend gespannt, ob ihn die junge Lyrikerin auch mit ihrem neuen Werk "Unter dem Wacholder" überzeugen kann. Der schon im Vorgänger besungenen Idylle lauscht der Kritiker hier erneut, vernimmt aber auch selbstparodistische Töne. Schnell stellt der Rezensent allerdings fest, dass Küchemeister in ihrem neuen Band weitaus ambitionierter vorgeht und sich an den Großen der Literatur versucht: Unter den an Claudius, Hebbel, Rilke, Jandl, aber auch George Aversion oder William Carlos Williams orientierten lyrischen Stücken entdeckt der Kritiker durchaus viel "Charmantes", muss aber auch gestehen, dass Küchemeister bisweilen, etwa bei Charles Baudelaires "Blumen des Bösen", das Maß nicht halten kann.
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Rezensionsnotiz zu Die Welt, 27.12.2014

Richard Kämmerlings lauscht gespannt, wenn Nadja Küchenmeister Lyrik und lyrics zu Bezugspunkten ihrer Gedichte nimmt. Dass Erinnerungen an Heimat und Kindheit in der DDR bei dieser Autorin surreal werden, scheint Kämmerlings zu behagen. Ebenso, dass bei aller Düsternis der Stimmungen und Schwermut doch Licht und Hoffnung in den Texten anklingt, auch wenn es nur ein "Trick der Sonne" ist.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 04.10.2014

Rezensentin Angelika Overath singt eine Hymne auf Nadja Küchenmeisters zweiten Gedichtband "Unter dem Wacholder". Ganz verzaubert lässt sie sich von der jungen Lyrikerin mitnehmen auf eine klangvolle Reise in den Raum zwischen Kindheit und erster Erkenntnis der Endlichkeit, der so intensiv beschrieben ist, dass es der Kritikerin bisweilen schaudert. Als mit Terzinen flirtende, "dinggläubige Gebete" bezeichnet sie Küchenmeisters Gedichte, die den Vergleich mit Dante, Rilke, Eliot, Benn, Baudelaire oder Tom Waits nicht zu scheuen brauchen. Und doch gelingt es der Dichterin einen ganz eigenen Ton im "Weltinnenraum-Sound" des 21. Jahrhunderts zu finden, lobt Overath. Und wie Andacht hier von einem herrlich "schnoddrigen" Ton abgefangen wird, ringt der Kritikerin ohnehin höchste Anerkennung ab.
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