Poesie und Polizei. Öffentliche Meinung und Kommunikationsnetzwerke im Paris des 18. Jahrhunderts

Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2002
Die gern geführte Rede, daß wir soeben in das Informationszeitalter eingetreten seien, verkennt, dass "Informationszeitalter" auch in der Vergangenheit schon existiert haben. Nur die Formen und die Medien der Verbreitung von Informationen waren andere. Im Paris des 18. Jahrhunderts bestanden in erster Linie mündlich Kommunikationssysteme, und Informationen verbargen sich oft in poetischen Texten, die der gewöhnliche Pariser in öffentlichen Gärten rezitierte und auf den Straßen sang. Diese Poesie war politisch so wirkungsvoll, dass man versuchte, sie der polizeilichen Kontrolle zu unterstellen. Darnton beschreibt, wie die Polizei im Paris des Jahres 1749 die Herkunft solcher Gedichte zurückverfolgt, und macht dabei deutlich, wie Kommunikationssysteme funktionieren und wie sich Neuigkeiten auch durch Medien, die heute vergessen sind, ausbreiten können.

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