Luigi Pintor
Der Mispelbaum
Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2002
Aus dem Italienischen von Friederike Hausmann. Zeit seines Lebens war Giano ein "Widerspruchsteufel" gewesen, hatte die große Umwälzung herbeizuschreiben gesucht, als die Politik noch das Salz der Erde schien. Jetzt fragt er sich, ob sich das Salz oder die Erde verändert hat, er fragt sich, ob eine vom Wachstum besessene Welt sich nicht verhalte wie ein Mensch, dessen Ideal Übergewichtigkeit sei. Der alte Mann trifft sich mit seinen Geistern, den politischen, philosophischen und familiären. Er triff sich mit ihnen als gelassener Anarchist, dem es nicht auf Widerspruch ankommt, sondern auf mögliche Fragen. So entsteht, als Tagebuch um die Jahrtausendwende, ein gedanken- und anekdotenreiches Manual über unsere Zukunft.