Julien Gracq
Witterungen
Droschl Verlag, Graz 2001
Aus dem Französischen von Dieter Hornig. Seit den 50er Jahren arbeitete Julien Gracq an Aufzeichnungen, kurzen unverbundenen Prosastücken, die er 1967 und 1974 in zwei Bänden veröffentlichte und denen er den Titel "Lettrines" gab, womit die ornamentalen Schmuckinitialen mittelalterlicher Handschriften bezeichnet werden. Die Texte der "Witterungen" sind in ihrer Thematik wie auch in ihrer Form höchst unterschiedlich: erzählende und beschreibende Stücke wechseln ab mit ironischen, kritischen und solchen von aphoristischer Knappheit: Marginalien zu Politik und Zeitgeschehen, Landschaftsbilder, Erinnerungen, Leseeindrücke, Urteile wechseln sich ab in bunter Mannigfaltigkeit.