Der religiöse Fundamentalismus. Christentum, Judentum, Islam. 2. Aufl.

C.H. Beck Verlag, München 1999
Seit geraumer Zeit ist die Rede von "Fundamentalismus" und von "fundamentalistischen" Tendenzen inflationär. Und das in allen Bereichen des gesellschaftlichen, politischen, aber auch kulturellen und religiösen Lebens. Die dramatischen Veränderungen im Iran durch die islamische Revolution in den 80er Jahren haben die Weltöffentlichkeit auf die Brisanz eines Phänomens aufmerksam gemacht, das als "Fundamentalismus" die Grenzen der islamischen Religion bei weitem überschreitet. So macht sich heute auch im Judentum religiöser Fundamentalismus durch massive Einflussnahme ultraorthodoxer religiöser Kreise auf das Staatsleben in Israel bemerkbar. Auch im christlichen Bereich formieren sich Kräfte, die etwa den ausschließlichen Wahrheitsanspruch eines buchstabengetreuen Bibelverständnisses vertreten, absoluten Gehorsam gegenüber den tradierten und aktuellen Weisungen der Amtsträger selbst in Detailfragen der Lebensführung fordern und jede Toleranz des Glaubens gegenüber dem Pluralismus unserer Welt als modernistischen Irrweg bekämpfen.

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