Totenwache

Passagen Verlag, Wien 2001
"Der Tod des Anderen ist der erste Tod." Emmanuel Levinas formulierte mit diesem Diktum einen der spektakulärsten Sätze in der Geschichte der Philosophie überhaupt. Denn der Tod, auf den vorzubereiten schon die antike Stoa als vornehmstes Anliegen philosophischer Praktik charakterisierte, war ihr, wie in einer Art unausgesprochenem Kontrakt, vorab nur dieser eine Tod, den ich zu sterben habe. Der Tod des Anderen war demgegenüber kein anderer Tod, sondern ein nur mehr abgeleiteter, empirischer Modus dieses einen Todes, dessen eigentlicher Sinn sich allein aus der Perspektive der ersten Person schließen sollte. Den Tod der zweiten Person, des Anderen versuchsweise einmal zum Paradigma zu erheben, den Tod überhaupt zu denken, stellt dementgegen ein philosophisches Experiment mit bislang noch völlig unabsehbaren Konsequenzen dar. Diesen Konsequenzen nachzuspüren ist Absicht dieses Buches.

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