Andrew Henry Martin Scholtz
Afdraai. Ein Dorf in Südafrika. Roman
Luchterhand Literaturverlag, München 2000
Aus dem Afrikaans von Arnold Blumer. Andrew Henry Martin Scholtz lässt den Roman mit dem anglo-burischen Krieg beginnen. Unparteiisch greift er das Schicksal einiger farbiger Südafrikaner heraus. Er beschreibt, welche Hoffnungen hinter der Allianz mit den Briten standen und wie der Einsatz in concentration camps und die Erniedrigung von Zivilisten zur Kriegsmasse alle Beteiligten verändert haben. Die Kinder dieser Farbigen versuchten noch zweimal, durch Einsatz in britischer Uniform Bürgerrechte des Commonwealth zu erringen, doch nach dem Zweiten Weltkrieg schlug die burische Nationale Partei zurück und unterwarf die Generation der Enkel bis 1994 ihrer Politik der Apartheit. Was Scholtz an der Gemeinschaft von Afdraai beschreibt ist stellvertretend für das ganze Land. Er lässt die Figuren erzählen, wie sie ihr Schicksal erlebt haben, jeden aus seinem Blickwinkel, schlicht und sachlich.